Die jüngsten Entscheidungen der US-Regierung unter Präsident Donald Trump, umfassende Zölle zu verhängen, stoßen beim Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) auf deutliche Kritik. Nach Einschätzung von BGA-Präsident Dirk Jandura könnten sich diese Maßnahmen als Bumerang erweisen und für die amerikanischen Verbraucher teuer werden. Zölle, so Jandura, hätten immer Auswirkungen auf beiden Seiten des Handels, was sowohl in den USA als auch in den betroffenen Ländern zu höheren Verbraucherpreisen führe.
Als Reaktion auf die von den USA beschlossenen Handelsbarrieren haben die betroffenen Länder Kanada, Mexiko und China umgehend Gegenmaßnahmen angekündigt. Jandura äußerte Besorgnis über einen möglichen „Handelskonflikt zwischen den Nationen“ und warnte davor, dass solche Konflikte oftmals auf dem Rücken der Endverbraucher ausgetragen werden. Er wünscht sich, dass die weltweiten Handelsbeziehungen ohne Strafzölle auskommen.
Der BGA-Präsident ist darüber hinaus besorgt über die möglichen Auswirkungen auf die Europäische Union. Es bestehe die Gefahr, dass auch die EU oder Deutschland künftig im Visier von US-Zöllen stehen könnten. Jandura betont daher die Notwendigkeit, dass Europa als wettbewerbsfähiger Wirtschaftsraum gestärkt werde, um auf mögliche Handelskonflikte vorbereitet zu sein.
Die USA haben ihre Zollpolitik zum 1. Februar drastisch ausgeweitet, und die EU könnte als nächstes Ziel ins Visier geraten. Präsident Trump hatte zuletzt erklärt, grundsätzlich bereit zu sein, auch auf europäische Produkte Zölle zu erheben. Diese Entwicklungen könnten die bereits angespannte Lage auf den globalen Märkten weiter verschärfen.