16. September, 2024

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Zirkuläre Mode: Neues Logistik-Konzept für eine nachhaltige Zukunft

Zirkuläre Mode: Neues Logistik-Konzept für eine nachhaltige Zukunft

Ein jüngst veröffentlichter Bericht mit dem Titel "Reverse Logistics for Circular Fashion System" schlägt eine revolutionäre Wende in den Bereichen Mode und Nachhaltigkeit vor. In Zusammenarbeit mit bedeutenden globalen Marken und Organisationen wie Nike, H&M Group, Target, PUMA Group, VF Corporation und der Ellen MacArthur Foundation, zielt der Bericht darauf ab, Modemarken, Logistikanbieter und Textilrecycler zur Etablierung eines ganzheitlicheren und effektiveren zirkulären Modesystems zu inspirieren.

Der Bericht unterstreicht die entscheidende Rolle, die die Logistik bei der Verwaltung des Rückflusses von Materialien und Produkten aus den Händen der Endnutzer spielt. Dies ermöglicht deren Wiederverkauf, Neuherstellung oder Recycling, verlängert deren Lebenszyklus, maximiert den Wert und minimiert Abfall.

Mit über 520 globalen Regularien, die Unternehmen dazu auffordern, ihre Design- und Beschaffungsstrategien zu überdenken, wächst der Druck auf die Modebranche, zirkuläre und regionale Ansätze stärker in den Vordergrund zu stellen. Frühere Studien der Global Fashion Agenda (GFA) und des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) zeigen, dass 45% der befragten Modemarken bis 2040 mindestens 10% ihres Umsatzes aus zirkulären Geschäftsmodellen generieren wollen.

Trotz des Fortschritts in Richtung Kreislaufwirtschaft stellt der Bericht fest, dass es an einem umfassenden System noch mangelt. Die bisherigen zersplitterten Ansätze der Branche reichen nicht aus, um wirtschaftliche Tragfähigkeit zu erreichen.

Der Bericht hebt drei wesentliche Elemente zur Verbesserung der Rückwärtslogistik in der Modebranche hervor:

Federica Marchionni, CEO von Global Fashion Agenda, betonte die Bedeutung des Berichts als Leitfaden für die Branche, um Zirkularität zu fördern. Sie forderte eine verstärkte Zusammenarbeit mit Logistikpartnern, um Abfall zu reduzieren und wirtschaftlichen Wert zu schaffen.

Kaisa Tikk, Leiterin der kommerziellen Nachhaltigkeit bei Maersk, unterstützte diese Aufforderung und erklärte: "Zirkularität erfordert, dass sowohl Modeunternehmen als auch ihre Logistikanbieter das Setup linearer Lieferketten überdenken. Die Zusammenarbeit mit Logistikanbietern wird Modeunternehmen Anleitung bieten, wie die Logistik die Umstellung der Mode-Lieferketten auf Zirkularität verbessern und verhindern kann, dass die Logistik zum Hemmschuh während der Implementierung zirkulärer Systeme wird."

Am gestrigen Tag (2. September) verwies ASN Impact Investors auf unzureichende Nachhaltigkeitsbemühungen als Grund für den Verkauf von Aktien im Wert von 70 Millionen Euro (77,52 Millionen Dollar) großer Modemarken, was Fragen hinsichtlich der Tragfähigkeit nachhaltiger Investitionen in der Modeindustrie aufwarf.