Mit sinkenden Zinssätzen rücken Aktien aus dem Bereich Wohnungsbau erneut in den Fokus von Anlegern. Aufgrund der direkten Auswirkungen von Hypothekenzinsen auf Immobilienpreise und -verkäufe ist der Wohnungsmarkt besonders zinsanfällig. Während Home Depot in diesem Kontext als naheliegende Wahl gilt, bietet das Unternehmen Pentair möglicherweise attraktiveres Potenzial für Investoren, die vom Immobilienmarkt profitieren möchten. Zwar dürften die Aussichten für Home Depot durch niedrigere Zinsen verbessert werden, jedoch spiegelt die aktuelle Bewertung der Aktie von etwa dem 28-fachen des von Analysten für 2024 erwarteten Gewinns bereits diese Erwartung wider. Interessant ist dabei, dass die Kundentransaktionen bei Home Depot seit dem zweiten Quartal 2021 rückläufig sind, was in einem Umfeld mit niedrigerer Inflation die Möglichkeit von Preisanpassungen erschweren könnte. Im Gegensatz dazu zeigt Pentair, das sich auf Poolprodukte und Wasserlösungen spezialisiert hat, Potenzial für kurzfristiges, mittelfristiges und langfristiges Wachstum. In einem Markt, der von schwächelnder Nachfrage für neue Pools betroffen ist, prognostiziert das Unternehmen für 2024 den Bau von rund 60.000 neuen unterirdischen Pools – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren. Dies verdeutlicht die Abhängigkeit der Poolbranche vom Immobilienmarkt. Sollten die Zinssätze bis 2025 sinken, könnte dies die Ausgaben für neue Pools ankurbeln. Darüber hinaus sind Pentairs Geschäftsfelder „Flow“ und „Water Solutions“ ebenfalls stark mit dem Wohnungssektor verknüpft. Knapp 39% der Flow-Umsätze entfallen auf den Haushalts- und Agrarsektor, während etwa 33% der Umsätze im Bereich Wasserlösungen auf den Wohnbereich zurückzuführen sind. Entscheidend ist jedoch, dass 80% der Umsätze im Poolsegment auf den bestehenden Poolmarkt entfallen, was langfristiges Wachstum in dieser Sparte unterstützt, trotz des Rückgangs beim Neubau von Pools.
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Zinswende macht Wohnungsbau-Aktien attraktiv
