18. Oktober, 2024

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Zinssenkungen und China sorgen für Kursgewinne: Dax erklimmt neue Höhen

Zinssenkungen und China sorgen für Kursgewinne: Dax erklimmt neue Höhen

Der deutsche Leitindex Dax setzt seine Gewinnserie fort und erreicht ein Rekordhoch, nachdem die Europäische Zentralbank erneut den Leitzins gesenkt hat. Mit einem Anstieg von 0,22 Prozent auf 19.626,67 Punkte zeigt sich der Dax weiterhin in bester Verfassung. Der Chefvolkswirt der Dekabank, Ulrich Kater, bringt es auf den Punkt: Sinkende Zinsen lassen die Kurse steigen. Auch der MDax, repräsentativ für mittelgroße Unternehmen, profitiert und verzeichnet einen Zuwachs von 0,70 Prozent auf 27.342,38 Punkte. Die Europäische Zentralbank verfolgt mit ihrer Zinssenkungspolitik das Ziel, den wirtschaftlichen Aufschwung zu fördern. Trotz der Maßnahmen bleiben die Risiken für Wachstum und Inflation jedoch abwärtsgerichtet. Analysten von Index-Radar sehen eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinssenkung im Dezember um 0,5 Prozentpunkte am Terminmarkt bereits eingepreist. Ein weiteres Thema, das Investoren im Blick haben, ist die wirtschaftliche Lage in China. Trotz der Konjunkturabschwächung im dritten Quartal übertrafen die Wachstumszahlen die Erwartungen, was auf eine Stabilisierung der Volkswirtschaft hindeutet. Diese Entwicklung kommt den deutschen Autowerten zugute, da China für Unternehmen wie Mercedes-Benz, BMW, Volkswagen und Porsche AG ein essenzieller Markt ist. Diese Aktien verzeichneten Zuwächse zwischen 1,4 und 2,3 Prozent, mit Daimler Truck an der Dax-Spitze mit einem beeindruckenden Plus von 5,8 Prozent. Während sich die Berichtssaison in Deutschland langsam ankündigt, beeinflussen Analysteneinschätzungen die Aktienkurse. Die Baader Bank hob ihre Einschätzung für Adidas auf 'Add' an, was die Aktien um zwei Prozent steigen ließ. Im Bereich der Nebenwerte im SDax sorgte Stratec für Aufsehen, nachdem das Unternehmen seine Umsatzprognose nach unten korrigiert hatte, was die Hauck Aufhäuser Investment Banking zu einer Herabstufung auf 'Sell' veranlasste. Die Stratec-Aktien verzeichneten daraufhin einen Rückgang von zwei Prozent, während die Papiere von Süss Microtec, durch eine gestrichene Kaufempfehlung von Stifel und einen zurückhaltenden Ausblick durch ASML belastet, um 10,2 Prozent nachgaben. Im Gegensatz dazu erholte sich Jenoptik und erzielte im MDax ein Plus von 1,9 Prozent auf 24,18 Euro. Angesichts der Schockwellen, die ASML in der Branche auslöste, sieht Hauck-Aufhäuser-Analyst Finn Kemper weiterhin Potenzial für Jenoptik, auch wenn er das Erlösziel als ehrgeizig beurteilt.