Mit Spannung erwarten Investoren die Entscheidung der Federal Reserve über eine mögliche Zinssenkung, die erhebliche Implikationen für verschiedene Märkte, insbesondere den Kryptomarkt, haben könnte. Diskutiert wird, ob die Fed die Zinsen um 25 oder gar 50 Basispunkte senken wird, wobei letztere Option oft genutzt wird, um wirtschaftliche Instabilität abzufedern. Doch eines steht fest: Sinken die Zinssätze, profitiert der Kryptomarkt tendenziell.
Dmitriy Berenzon, Partner bei Archetype, erörterte kürzlich in einem Gespräch auf Coinage die umfassenderen Auswirkungen dieser Zinssenkung auf die Kryptoindustrie. "Krypto bleibt eine risikobehaftete Anlage," kommentierte Berenzon und erklärte, dass höhere Zinssätze Investoren zu sichereren Anlageformen wie Staatsanleihen führen. Eine Zinssenkung ziehe jedoch Mittel in riskantere Assets, darunter auch Kryptowährungen. Dies sieht Berenzon als positives Signal, insbesondere angesichts potenzieller Mittelzuflüsse sowohl in den liquiditätsstarken als auch in die privaten Märkte.
Das Gespräch behandelte auch die wachsende Risikobereitschaft nach Zinssenkungen. Viele institutionelle Investoren zögern derzeit, in neue Projekte zu investieren, wenn die Zinsen hoch sind. Berenzon glaubt, dass eine Zinssenkung Kapital freisetzen könnte, was der Branche dringend benötigten Aufwind geben würde. "Das wird sowohl der liquiditätsstarken als auch der privaten Seite zugutekommen," fügte er hinzu und bemerkte, dass viele Kryptofonds, die derzeit Kapital aufnehmen, neues Interesse von institutionellen Investoren sehen könnten.
Während die kurzfristigen Effekte der Entscheidung der Fed noch ungewiss sind, warnte Berenzon, dass Investoren auch externe Faktoren wie potenzielle geopolitische Ereignisse oder wirtschaftliche Störungen, etwa einen Immobilienkollaps in China, berücksichtigen sollten. Dennoch wird die Aussicht auf eine Zinssenkung der Fed insgesamt als potenzieller Katalysator für den Kryptomarkt gesehen, der das Fundament für weiteres Wachstum im Jahr 2024 legen könnte.
Am Montagnachmittag favorisierten Trader mit einer Wahrscheinlichkeit von 63 % eine Zinssenkung um 50 Basispunkte gegenüber einer Wahrscheinlichkeit von 37 % für eine Senkung um 25 Basispunkte.