Die kürzlich erfolgte Zinssenkung der Federal Reserve könnte sich als Wohltat für Immobilienfonds (REITs) erweisen. Seit dem 18. September haben die Aufsichtsbehörden eine Senkung um einen halben Prozentpunkt eingeführt, was sich positiv auf den REIT-Sektor auswirken könnte. Die National Association of Real Estate Investment Trusts (Nareit) betont, dass Zinsanpassungen typischerweise eine unterstützende Wirkung auf die Branche haben. Matthew Sgrizzi von LaSalle Global Solutions unterstreicht die positive Realität dieser Veränderung im Immobiliensektor. Nichtsdestotrotz stehen Immobilienfonds vor der Herausforderung, sich langfristig gegenüber dem breiten Aktienmarkt zu behaupten.
Jason Yablon von Cohen & Steers sieht die Erholung der börsennotierten Immobilienfonds gegenüber dem privaten Immobilienmarkt als rascher an. Die Hochzinsperiode wirkte sich erheblich auf REITs aus, da steigende Zinsen und angepasste Immobilienwerte die Anleger dazu trieben, sich zurückzuziehen.
Folglich erlebten Immobilienfonds eine stärkere Neubewertung ihrer Ertragsverhältnisse als andere Aktiensektoren während der jüngsten Zinserhöhungen. Greg Kuhl, Portfoliomanager bei Janus Henderson Investors, prognostiziert ein Comeback der Immobilienfonds, die künftig andere Sektoren übertreffen könnten, wenn die Zinsen weiter sinken.
Auch die historische Entwicklung der Immobilienfonds unterstützt diese Aussicht. Ein Rückgang der Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen kann typischerweise das Gesamtergebnis der REITs verbessern, eine Tendenz, die sich seit 2022 bemerkbar macht.
Positive Aussichten für Hypotheken-REITs
Hypotheken-REITs hinkten in den letzten zwei Jahren dem breiten Aktienmarkt hinterher, besonders unter den Bedingungen hoher Zinsen. Laut Nareit sind die Perspektiven für diesen Sektor jedoch besonders positiv. Steve DeLaney von Citizens JMP hebt hervor, dass der kommerzielle Hypotheken-REIT-Sektor am meisten vom Rückgang der Bewertung und erleichterten portfoliorelevanten Stressfaktoren profitieren kann. Verbessertes Sektorbewertungspotenzial, weniger Druck auf den Buchwert und Erleichterungen bei Zinsschranken für variabel verzinsliche Darlehen könnten die Wende bringen, wenn die Zinsen weiter fallen.