Nach einer Phase fast ununterbrochener Zinserhöhungen vollzieht die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) eine überraschende Kehrtwende. Zwischen März 2022 und Juli 2023 wurde der Leitzins der Fed elf Mal erhöht, der jüngste Schritt jedoch brachte Zinssenkungen von insgesamt 75 Basispunkten in den Monaten September und November. Die Auswirkungen dieser geldpolitischen Entscheidungen sind bereits spürbar, insbesondere in Form sinkender Zinsen für Tagesgeldkonten.
Der durchschnittliche Zinssatz für Tagesgeldkonten in den USA beträgt derzeit laut der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) 0,60%. Dies erscheint auf den ersten Blick nicht sonderlich attraktiv, aber im Vergleich zu den 0,23% vor zwei Jahren ist dies ein signifikanter Anstieg. Dieses Wachstum ist direkt auf die vorherigen Entscheidungen der Fed zurückzuführen, die mit Zinserhöhungen auf die steigende Inflation reagierte. Die aktuellen Zinssenkungen sorgen nun für rückläufige Zinssätze bei Einlagenkonten.
Einige Anbieter auf dem Markt bieten weiterhin attraktive Zinssätze von über 5% an – ein Anreiz, der potenziell nicht lange bestehen wird. Anleger, die von diesen hohen Zinsen profitieren möchten, sollten daher in Betracht ziehen, zeitnah ein Tagesgeldkonto zu eröffnen.
Hinsichtlich der Renditemöglichkeiten ist der effektive Jahreszins (APY) ausschlaggebend, welcher die jährlichen Gesamterträge unter Einbeziehung der Basiszinsen und der täglichen Zinssammlung angibt. Eine Investition von 1.000 USD zu einem durchschnittlichen Zinssatz von 0,60% würde nach einem Jahr ein Guthaben von 1.006,02 USD generieren. Wählt man hingegen eine Anlage mit einer APY von 5%, würde der gleiche Einsatz in einem Jahr auf 1.051,27 USD anwachsen.
Je höher die Einlage, desto größer fällt auch der Ertrag aus. So könnte eine Investition von 10.000 USD bei einem APY von 5% den Kontostand nach einem Jahr auf 10.512,67 USD ansteigen lassen, was einem Ertrag von 512,67 USD entspricht. Anleger sollten diese Möglichkeiten nutzen, um das Beste aus ihren Einlagen herauszuholen.