Die deutschen Staatsanleihen haben am Mittwoch erneut an Wert gewonnen. Der Euro-Bund-Future, ein wichtiger Index für die Entwicklung dieser Anleihen, stieg am späten Nachmittag um 0,14 Prozent auf 133,46 Punkte. Parallel dazu sank die Rendite der richtungweisenden zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,36 Prozent.
Die weltweiten Finanzmärkte stehen weiterhin unter dem Einfluss der unsicheren US-Zollpolitik. Wenngleich die vorübergehende Aussetzung der Zölle für Kanada und Mexiko für eine leichte Entspannung sorgte, bleiben die Abgaben auf chinesische Waren bestehen. Als Reaktion darauf verhängte China Gegenzölle, was die Nachfrage nach sicheren Anlagen wie Bundesanleihen erhöhte. Eine weitere Eskalation der Handelskonflikte – möglicherweise auch unter Einbeziehung der EU – erscheint nicht ausgeschlossen.
In einer aktuellen Stellungnahme der Dekabank äußerte das Institut die Erwartung, dass die negativen wirtschaftlichen Folgen der US-Politik für die EU die Spekulationen über weitere Eingriffe der Europäischen Zentralbank (EZB) in Form von Zinssenkungen verstärken könnten. Diese Aussicht belastete die Renditen deutscher Staatsanleihen zusätzlich und ließ deren Kurse steigen.
Am Nachmittag lieferte ein unerwarteter Rückgang der Geschäftsstimmung im US-Dienstleistungssektor zusätzlichen Rückenwind für die festverzinslichen Wertpapiere, während konjunkturelle Daten im Handelsverlauf an Bedeutung verloren.