08. November, 2024

Wirtschaft

Zinsentscheidung der Fed: Vorsichtiger Kurswechsel trotz robuster Wirtschaft

Zinsentscheidung der Fed: Vorsichtiger Kurswechsel trotz robuster Wirtschaft

Die Federal Reserve hat ihren Leitzins um einen Viertelprozentpunkt gesenkt, um die US-Wirtschaft weiter auf stabilem Kurs zu halten. Der einstimmige Beschluss führte zu einer Senkung des Zinskorridors auf 4,5% bis 4,75%, folgend auf eine vorausgegangene Senkung um einen halben Punkt im September. Diese Feinjustierung spiegelt das Bestreben wider, die Risiken für Beschäftigung und Inflation ausgewogen zu managen. Während die Inflation Fortschritte macht, bleibt die wirtschaftliche Zukunft unsicher.

Das Fed-Komitee hat auch die Formulierungen zum Arbeitsmarkt leicht angepasst. So haben sich die Arbeitsmarktbedingungen seit Jahresanfang leicht entspannt, und die Arbeitslosenquote ist zwar gestiegen, bleibt aber dennoch niedrig. In diesem Kontext bleibt der S&P 500 Index stabil höher, während Treasuries und der Dollar moderate Kursanpassungen verzeichnen.

Gleichzeitig befeuert die Wiederwahl von Donald Trump mit seinen angekündigten wirtschaftspolitischen Maßnahmen, etwa intensiveren Zöllen und Steuererleichterungen, die Diskussion um die zukünftige Zinspolitik. Trumps Tendenz, Fed-Chef Jerome Powell öffentlich zu kritisieren, erhöht den Druck auf die Geldpolitiker. Trotz dieses politischen Hintergrunds signalisieren die Währungshüter eine zukünftig vorsichtigere Vorgehensweise bei weiteren Zinssenkungen.

In diesem Wirtschaftsumfeld expandierte die US-Wirtschaft im dritten Quartal um bemerkenswerte 2,8% jährlich, insbesondere getragen von einem Anstieg der Konsumausgaben. Obwohl die Schaffung neuer Arbeitsplätze – mit nur 12.000 im Oktober - begrenzt blieb, deutlich infolge eines Streiks und schlechten Wetters, hat sich die Angst vor einer drohenden Arbeitsmarktabkühlung vorerst zerstreut. Die Inflation zeigt sich dabei als zurückhaltend, wobei der Fortschritt uneinheitlich bleibt.