Die Federal Reserve hat in diesem Jahr den Leitzins gleich zweimal gesenkt. Dies führte zu einem Rückgang der Zinssätze für Spareinlagen. Doch es gibt auch erfreuliche Nachrichten für Sparer: Wer jetzt in ein Festgeld investiert, kann von einem konkurrenzfähigen Ertrag profitieren und seine Ertragskraft sichern, da die besten Festgeldkonten derzeit noch über 4 % Zinsen bieten.
Festgeldkonten bieten gegenwärtig Zinsen, die deutlich über denen traditioneller Sparkonten liegen. Laut aktuellen Daten bieten die besten kurzfristigen Festgelder (sechs bis zwölf Monate) Zinssätze von rund 4,00 % bis 4,50 %. Besonders attraktiv zeigt sich das Angebot von Marcus by Goldman Sachs, das mit einem Zinssatz von 4,25 % auf einjähriges Festgeld lockt. Der minimale Ersteinzahlungsbetrag liegt hierbei bei 500 Dollar.
Historisch gesehen erlebten die 2000er Jahre mit der Dotcom-Blase und der Finanzkrise von 2008 markante Tiefen. Anfang der 2000er waren Festgeldzinsen noch relativ hoch, fielen jedoch rapide, als die Wirtschaft sich abschwächte und die Zentralbank den Leitzins senkte. Kurz nach der Finanzkrise zahlten 2009 einjährige Festgelder durchschnittlich nur noch 1 %, während fünfjährige Laufzeiten bei weniger als 2 % lagen.
Dieses Szenario setzte sich in den 2010er Jahren fort, besonders nach der Großen Rezession von 2007 bis 2009. Die expansiven Geldmarktmaßnahmen der Fed, einschließlich eines fast auf null gesenkten Leitzinses, führten zu extrem niedrigen Zinsen für Festgeld. Bis 2013 sanken die durchschnittlichen Zinssätze für sechsmonatige Festgelder auf etwa 0,1 %, während fünfjährige Festgelder rund 0,8 % boten.
Ein Wendepunkt kam zwischen 2015 und 2018, als die Fed die Zinsen schrittweise anhob und damit eine leichte Verbesserung der Festgeldzinsen ermöglichte. Jedoch sorgte die COVID-19-Pandemie 2020 erneut für drastische Zinssenkungen.
Nach der Pandemie, als die Inflation außer Kontrolle geriet, hob die Fed zwischen März 2022 und Juli 2023 die Zinsen elfmal an. Dadurch stiegen die Kreditzinsen und auch die APYs für Sparprodukte, einschließlich Festgelder. Im September 2024 entschied die Fed, den Leitzins wieder zu senken, nachdem die Inflation unter Kontrolle war. Gegenwärtig sind die Zinssätze für Festgeld leicht zurückgegangen, bleiben jedoch im historischen Vergleich hoch.
Seit 2009 zeichnen sich längere Festgelder traditionell durch höhere Zinssätze aus, was darauf zurückzuführen ist, dass die längere Kapitalbindung höhere Risiken mit sich bringt. Dennoch bietet derzeit die 12-monatige Laufzeit den höchsten durchschnittlichen Zinssatz, was auf eine Abflachung oder Umkehrung der Zinskurve hindeutet.