Die Aktien-Futures in den USA erlitten am Montag leichte Verluste bei geringen Handelsvolumina, da hohe Renditen von US-Staatsanleihen die traditionell starke Jahresendphase der Aktienmärkte belasten könnten. Zum Handelsauftakt fielen Dow E-Minis um 78 Punkte (0,18 %), S&P 500 E-Minis um 12,75 Punkte (0,21 %) und Nasdaq 100 E-Minis um 43,75 Punkte (0,20 %). Historisch neigen Aktien dazu, zwischen den letzten fünf Handelstagen im Dezember und den ersten zwei Tagen im Januar gut abzuschneiden, ein Phänomen, das als "Santa-Claus-Rallye" bekannt ist. Der S&P 500 konnte in diesem Zeitraum seit 1969 durchschnittlich um 1,3 % zulegen. Obwohl der Leitindex letzte Woche nur leichte Gewinne verzeichnete, weisen Analysten auf einen starken Jahresanfang hin, der die Bewertungen in die Höhe schnellen ließ. Seit über zwei Jahren ist der Index in einem Bullenmarkt und könnte das zweite Jahr in Folge mit Zuwächsen von mehr als 20 % beenden. Die diesjährige Rallye wurde vor allem durch Optimismus über Zinssenkungen und die Integration von künstlicher Intelligenz, die die Unternehmensgewinne steigern soll, befeuert. Auch die Erwartungen an wirtschaftsfördernde Maßnahmen des designierten Präsidenten Donald Trump spielten eine Rolle. Einige Analysten schätzen jedoch, dass Trumps Politik inflationsfördernd sein könnte, was die Renditen von US-Staatsanleihen auf mehrmonatige Höchststände getrieben hat. Seit Anfang Dezember ist die Rendite der 10-jährigen Benchmark-Anleihe auf den höchsten Stand seit Mai 2024 gestiegen, wenngleich sie aktuell wieder leicht gesunken ist. Anleger erwarten nun, dass die US-Notenbank Fed im Jahr 2025 vorsichtiger vorgehen wird, und prognostizieren die erste Zinssenkung im Mai nächsten Jahres. Später in dieser Woche werden Investoren die Umfrage zur Fertigungsaktivität des Institute of Supply Management für Dezember sowie einen wöchentlichen Bericht über Arbeitslosenanträge genau beobachten. Nächste Woche wird dann ein wichtiger Beschäftigungsbericht erwartet. Im vorbörslichen Handel schwächten sich Wachstumsaktien ab. Tesla verlor 1,6 %, Meta sank um 0,5 %, während der Chiphersteller Broadcom 0,6 % einbüßte und Nvidia um 0,8 % nachgab. Nach einem schweren Flugunglück in Südkorea, das ein Boeing-Flugzeug betraf, ordnete das Land eine Notfallinspektion seines gesamten Flugbetriebssystems an. Boeing-Aktien gaben um 4,5 % nach. Die Handelsaktivitäten dürften aufgrund dünner Volumina bis zum Neujahrsfeiertag am Mittwoch beeinträchtigt bleiben und sich wohl erst ab dem 6. Januar erholen.