Der chinesische Luft- und Raumfahrtsalon in Zhuhai fand trotz regnerischem Wetter ein glanzvolles Ende und erwies sich als wichtiges Schaufenster für Chinas militärische Ambitionen. Die Anwesenheit des russischen Sicherheitsratssekretärs Tage nach der historischen Demonstration des russischen Tarnkappenjets Su-57 unterstrich die engen Beziehungen zwischen Moskau und Peking. So zeigte sich auch das saudische Interesse durch die erstmalige Errichtung eines eigenen Pavillons, was Chinas diplomatische Reichweite unterstrich.
Militärische Ausstattung dominierte in diesem Jahr die Ausstellung und brachte modernste Technologie wie Flugabwehrsysteme, Radars, Raketen und Fluggerät zur Geltung. Zu den Highlights gehörten unter anderem das öffentliche Debüt des chinesischen Tarnkappenjägers J-35A sowie Modelle von J-20-Kampfflugzeugen und fortschrittlichen Drohnen.
Analysen zufolge verdeutlichen diese Entwicklungen Chinas fortlaufende Modernisierung der Volksbefreiungsarmee, um der Vorherrschaft der USA entgegenzuwirken. Das strategische Konzept der Anti-Access/Area Denial (A2AD) gewinnt weiter an Bedeutung, um feindliche Kräfte bereits vor dem Erreichen des Schlachtfelds abzuschrecken. Auch wenn China als bedeutender globaler Waffenexporteur gilt, zeigt sich ein Rückgang der Verkäufe in den letzten zehn Jahren aufgrund geopolitischer Veränderungen.
Auf der zivilen Seite des Events kündigte der staatliche Flugzeughersteller COMAC an, dass Air China der Erstkunde des C929-Großraumjets wird. Zur strategischen Vereinheitlichung wurde zudem der Regionaljet ARJ21 zum C909 umbenannt. Obwohl keine Details über die Anzahl oder Liefertermine der C929 für Air China bekannt gegeben wurden, bestätigte COMAC Bestellungen von Hainan Airlines für 60 C919 und 40 C909 Jets. Auch Colorful Guizhou Airlines plant den Kauf von 30 C909-Flugzeugen, von denen 20 fest und der Rest vorläufig sind.