Der Automobilzulieferer ZF mit Sitz in Friedrichshafen am Bodensee treibt seine Pläne zur Umstrukturierung der Antriebssparte voran. Zwar steht ein Verkauf nicht zur Diskussion, doch sollen Partnerschaften mit anderen Unternehmen eingegangen werden, um die Sparte eigenständiger und attraktiver für Investitionen zu machen, so ein Sprecher. Das erklärte Ziel ist es, potenziellen Partnern die Möglichkeit zu geben, sich finanziell an der Sparte zu beteiligen.
Bereits vor wenigen Wochen sorgten Berichte über eine mögliche Abspaltung der Kernsparte 'E-Division' für Aufsehen. Diese Sparte, die sowohl elektrische als auch konventionelle und hybride Antriebe umfasst, generiert mit einem Personalstamm von mehr als 32.000 Arbeitnehmern über 11,5 Milliarden Euro Umsatz.
Auf einer Betriebsversammlung informierte der zuständige Vorstand Mathias Miedreich die Mitarbeiterschaft in Friedrichshafen über potenzielle Wege zur wirtschaftlichen Konsolidierung des Unternehmens. Die Möglichkeit, durch Partnerschaften die verschiedenen Antriebsbereiche – ob elektrisch, hybrid oder konventionell – zu stärken und wettbewerbsfähiger zu gestalten, wurde als eine der Optionen hervorgehoben. Konkret sei noch keine Entscheidung gefallen, aber die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren.
ZF gehört zu den weltweit führenden Akteuren in der Automobilzulieferindustrie und betreibt mit 169.000 Mitarbeitern an 160 Standorten in 30 Ländern einen globalen Geschäftsbetrieb. Der Umsatz des Unternehmens belief sich im Jahr 2023 auf rund 46,6 Milliarden Euro.