08. September, 2024

Wirtschaft

ZF-Betriebsrat setzt auf Konfrontation: Widerstand gegen geplanten Stellenabbau

ZF-Betriebsrat setzt auf Konfrontation: Widerstand gegen geplanten Stellenabbau

Der Autozulieferer ZF sieht sich inmitten eines tiefgreifenden Transformationprozesses mit erheblichem Widerstand seitens des Gesamtbetriebsrats konfrontiert. Achim Dietrich, der Betriebsratsvorsitzende des Unternehmens, kündigte an, sich gegen den geplanten Stellenabbau in Deutschland vehement zur Wehr zu setzen. "Wir werden um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen", äußerte sich Dietrich in Friedrichshafen.

Scharfe Kritik kam insbesondere an der Unternehmensführung auf. Dietrich warf dem ZF-Vorstand vor, durch die Ankündigung der Stellenstreichungen die Ängste der Belegschaft zu schüren. "Die Pläne lenken von einem Manager-Versagen ab", bemerkte er und fügte hinzu, dass der Vorstand sich gegen die Zukunft von Standorten und tausenden von Mitarbeitern entschieden habe. Dies werde auf erbitterten Widerstand stoßen, so Dietrich.

ZF plant, bis Ende 2028 zwischen 11.000 und 14.000 Stellen in Deutschland abzubauen. Teil der Strategie sind die Gründung mehrerer Standortverbunde mit schlankeren Strukturen. Über die genauen Reduzierungen an den einzelnen Standorten soll in naher Zukunft Klarheit geschaffen werden.

Das Unternehmen betonte, den Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich gestalten zu wollen. Dazu sollen die demografische Struktur der Belegschaft und natürliche Fluktuationen genutzt werden. Aktuell beschäftigt der Autozulieferer ZF etwa 54.000 Mitarbeiter in Deutschland.