06. Oktober, 2024

Wirtschaft

Zerstörungswut von Helene: Der Südosten der USA im Ausnahmezustand

Zerstörungswut von Helene: Der Südosten der USA im Ausnahmezustand

In den Nachwehen des Hurrikans Helene, der als Kategorie-4-Sturm auf die Golfküste traf, kämpfen die südöstlichen USA mit den verheerenden Schäden an Infrastruktur und Stromversorgung. Die Verwüstungen zogen sich von Florida bis hin zu den Appalachenstaaten, wobei West-North Carolina besonders schwer getroffen wurde. Die Suche nach vermissten Personen läuft auf Hochtouren und wird durch unterbrochene Kommunikationskanäle erschwert. Der Stromausfall betrifft noch immer über 170.000 Haushalte und selbst grundlegende Versorgungen wie Trinkwasser sind knapp.

Präsident Biden schätzt den Schaden auf Milliardenhöhe und drängt den Kongress, die Katastrophenhilfsfonds schnell aufzustocken. Neben North Carolina leiden auch fünf weitere Bundesstaaten unter unpassierbaren Straßen und zerstörtem Ackerland. In Florida stehen zehntausende zerstörte Häuser einer zügigen Wiederaufbauphase im Weg. Taylor County erleidet einen Verlust von rund 50 Millionen Dollar, während 17.000 Häuser in Pinellas County beschädigt sind.

Georgia, bekannt für seine Landwirtschaft, sieht sich mit einer Katastrophe konfrontiert. Gouverneur Brian Kemp spricht von "katastrophalen" Schäden in der Agrarindustrie. Ein Drittel der Baumwoll- und bis zu 30 Prozent der Erdnussernte sind verloren, während 220 Geflügelhäuser dem Boden gleichgemacht wurden. Der Verlust von 48.000 Morgen Pecan-Anbauflächen trifft die Bauern schwer.

In South Carolina kämpfen die Einwohner nach wie vor mit Stromausfällen. Einige Regionen, besonders nah an der Grenze zu Georgia, sind immer noch stark betroffen. Die Reparaturen an den beschädigten Stromleitungen ziehen sich hin.

Parallel dazu untersucht Tennessee den Tod von 13 Menschen, die im Verlauf des Sturms ums Leben kamen. Der Vorfall bei Impact Plastics, wo mehrere Arbeiter vermisst oder ums Leben gekommen sind, wirft ernste Fragen zur Sicherheitskultur auf. Die genaue Verantwortung bleibt umstritten.

Nicht zuletzt hat Helene in Virginia signifikante Spuren hinterlassen. Während die Stromversorgung größtenteils wiederhergestellt ist, stellen zerstörte Brücken und blockierte Hauptstraßen die Verkehrsinfrastruktur vor große Herausforderungen.