05. November, 2024

Politik

Zerstörung und Flucht – Eskalation im Libanon

Zerstörung und Flucht – Eskalation im Libanon

Im Zuge der israelischen Offensive gegen die Hisbollah-Miliz erlebt der Libanon derzeit eine Phase intensiver Zerstörung. Nach Informationen der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur wurden in insgesamt 37 Ortschaften im Süden des Landes ganze Straßenzüge schwer beschädigt. Betroffen sind insbesondere die Gebiete nahe der Grenze, wo bereits 29 Orte komplett zerstört wurden. Das israelische Militär begründet seine Angriffe mit dem Ziel, Hisbollah-Verstecke und Waffenlager zu treffen. Diese Schiitenmiliz, die enge Verbindungen zum Iran pflegt, hat wiederholt Raketenangriffe auf Israel verübt. Als Reaktion auf diese Bedrohung hat Israel im Oktober eine Bodenoffensive gegen die Hisbollah im Libanon gestartet. Die Regierung verfolgt das Ziel, sichere Wohnbedingungen für die eigene Bevölkerung zu schaffen, nachdem viele Israelis vor den Raketenangriffen fliehen mussten. Parallel zur Eskalation der militärischen Auseinandersetzungen verschärft sich die humanitäre Lage im Libanon dramatisch. Laut den Vereinten Nationen sind bereits über 800.000 Menschen auf der Flucht vor den Angriffen. Die Infrastruktur des Landes ist erheblich beschädigt; zahlreiche Straßen sind unpassierbar. Das UNIFIL-Kontingent der Vereinten Nationen ist vor Ort aktiv, um Schutt zu räumen und die Zugänglichkeit von Straßen wiederherzustellen, um die Versorgung zu gewährleisten.