Die ukrainische Hauptstadt Kiew steht erneut im Fokus eines schweren Raketenangriffs, der am Morgen für erhebliche Zerstörung sorgte. Bürgermeister Vitali Klitschko veröffentlichte über Telegram beunruhigende Berichte über neun Verletzte und einen Todesfall. Besorgniserregenderweise könnten die Opferzahlen weiter steigen, da in mehreren Stadtteilen Brände lodern.
Berichten der lokalen Militärverwaltung zufolge setzte das russische Militär bei dem Angriff auch ballistische Raketen ein. Die Schäden sind weitreichend: Neben zahlreichen Gebäuden und Fahrzeugen wurde auch eine wichtige Wärmetrasse beschädigt. Dies führte zu einem Versorgungsausfall für Hunderte von Wohnhäusern und zahlreichen medizinischen Einrichtungen, Schulen und Kindergärten. Angesichts der gegenwärtigen Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt ist die Situation besonders prekär.
Darüber hinaus wurde das Tschechische Zentrum in der Stadt durch eine Druckwelle erheblich verwüstet, wie der tschechische Außenminister Jan Lipavsky auf der Plattform X mitteilte. Glücklicherweise befand sich kein Personal im Gebäude, allerdings hielten sich in der Nachbarschaft ukrainische Zivilisten auf. Diese Zentren erfüllen eine ähnliche kulturelle Funktion wie die Goetheinstitute.
Auch die umliegenden Gebiete Kiews blieben nicht verschont. Drohnenangriffe trafen mehrere Lager, in denen Brände ausbrachen. In der Nähe des Flughafens Boryspol wurde ein Großlager mit einer Fläche von 15.000 Quadratmetern in Brand gesteckt, wobei die Flammen inzwischen unter Kontrolle gebracht werden konnten.