19. Dezember, 2024

Wirtschaft

Zentralbanken im Fokus: Ein Jahr der Zinssenkungen weltweit

Zentralbanken im Fokus: Ein Jahr der Zinssenkungen weltweit

Die Bank of England beschloss, ihre Leitzinsen stabil zu halten, obwohl die globalen Zinssenkungstrends in diesem Jahr deutliche Spuren hinterließen. Einen Tag zuvor hatte die Federal Reserve ihre Geldpolitik gelockert, jedoch für 2025 Vorsicht signalisiert.

Vor allem die Hauptakteure der globalen Wirtschaft, darunter sieben der zehn bedeutendsten Zentralbanken, reduzierten ihre Zinssätze. Interessanterweise zeigten sich Australien und Norwegen zurückhaltend und hielten an ihren aktuellen Sätzen fest, während Japan als einziger Akteur die umgekehrte Richtung einschlug und die Zinsen anhob.

Bemerkenswerte Entscheidungen wurden in der Schweiz getroffen, wo die Swiss National Bank um beachtliche 50 Basispunkte auf 0,5 % senkte – das niedrigste Niveau seit November 2022. Diese unerwartet drastische Maßnahme könnte bald eine Fortsetzung finden, um den Einfluss der gestärkten heimischen Währung auf Exportfirmen abzumildern.

In Kanada senkte die Bank of Canada ebenfalls um 50 Basispunkte auf 3,25 % und setzt einen vorsichtigen Weg fort, während die schwedische Riksbank eine sanfte Marschroute bei ihren Senkungen beibehalten möchte, nachdem sie kürzlich um 25 Basispunkte auf 2,5 % reduzierte.

Neuseeland hingegen sieht sich wirtschaftlichen Turbulenzen gegenüber, da das Land in eine Rezession geriet. Dies könnte zu weiteren drastischen Zinssenkungen unter der Führung der Reserve Bank of New Zealand führen.

In der Eurozone leitet die Europäische Zentralbank den Lockerungskurs an und verzichtete auf die restriktive Rhetorik, womit sie den Weg für weitere Senkungen öffnet. Marktanalysten rechnen mit zusätzlichen 110 Basispunkten an Lockerungen bis Ende 2025.