Die Präsidentin der Federal Reserve Bank of Cleveland, Beth Hammack, hat kürzlich bei einem Zentralbank-Treffen ihre abweichende Meinung geäußert. Sie betonte, dass die Zinsen stabil bleiben sollten, bis es mehr Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung gibt. Hammack argumentiert, dass die Zinssätze sich einem neutralen Niveau annähern, bei dem sie weder die Wirtschaft ankurbeln noch bremsen würden. Sie schlägt vor, dass die Zinsen hoch genug bleiben sollten, um die wirtschaftliche Aktivität für einige Zeit leicht zu drosseln.
Hammack, die seit August Mitglied der Fed ist und insgesamt dreimal abgestimmt hat, sieht die Wirtschaft derzeit in einer guten Lage. Dennoch sei es notwendig, weitere Maßnahmen zur Reduzierung des Preisdrucks zu ergreifen. Auf der Dezember-Sitzung senkte die Fed die Zinsen zum dritten Mal in Folge. Trotz der erneuten Zinssenkung signalisierten die Entscheidungsträger, dass im nächsten Jahr mit einem deutlich langsameren Tempo reduzierter Inflation zur Erreichung des 2%-Ziels gerechnet wird.
Hammack warnte, dass eine anhaltend hohe Inflation über 2% das Risiko bergen würde, die Inflationserwartungen zu entankern. Dies würde es schwieriger machen, die Inflation zurück auf den Zielwert zu bringen. Fed-Vorsitzender Jerome Powell erklärte in einer Pressekonferenz, dass weitere Zinssenkungen nur bei kühlerer Inflation erfolgen würden.
Vor ihrem Engagement bei der Fed blickt Hammack auf drei Jahrzehnte Erfahrung bei Goldman Sachs zurück, welche die Bereiche Finanzen, Kapitalmärkte und Risikomanagement umfassten. Ihre abweichende Stimme war die erste eines Regionalbankpräsidenten seit 2022, nach einer ähnlichen Meinungsverschiedenheit von Gouverneurin Michelle Bowman im September.