Die indonesische Zentralbank gerät ins Visier der Ermittler: Am Montag durchsuchten Korruptionsermittler die Zentrale der Bank in Jakarta. Grund der Maßnahme ist eine Untersuchung wegen mutmaßlichen Fehlverhaltens im Zusammenhang mit einem Corporate-Social-Responsibility-Programm (CSR).
Ein Sprecher der Antikorruptionsbehörde bestätigte die Durchsuchung am Dienstag, ohne jedoch weitere Details preiszugeben. Bank Indonesia reagierte kooperativ und betonte, sie respektiere die laufenden Ermittlungen und werde mit den Behörden zusammenarbeiten.
Bereits im September hatte die Behörde angekündigt, CSR-Programme von Finanzregulatoren, darunter die Zentralbank, auf mögliche zweckentfremdete Gelder hin zu untersuchen. Zentralbankgouverneur Perry Warjiyo verteidigte damals die Verfahren und unterstrich, dass die Programme strenger Aufsicht und klaren Entscheidungswegen unterliegen.
Normalerweise fließen die Gelder der Bank Indonesia in Bildungs-, Sozial- und religiöse Stiftungen, nicht aber in private Hände. Diese Projekte werden nach umfangreicher Prüfung ausgewählt und müssen spezifische Anforderungen erfüllen. Die Höhe der Spenden entscheidet der Gouverneursrat.