13. September, 2024

Politik

Zelenskyy intensiviert Appelle: Erlaubnis zur Nutzung westlicher Waffen gegen russische Ziele gefordert

Zelenskyy intensiviert Appelle: Erlaubnis zur Nutzung westlicher Waffen gegen russische Ziele gefordert

Präsident Wolodymyr Selenskyj intensiviert seine Bemühungen, westliche Verbündete dazu zu bewegen, sämtliche Beschränkungen zur Nutzung westlicher Waffen gegen russische Ziele aufzuheben. Dieser Vorstoß erfolgt im Zuge der massivsten Raketen- und Drohnenangriffe auf die Ukraine seit Februar 2022, durchgeführt von Moskau.

Selenskyj hat es zur obersten diplomatischen Priorität der Ukraine gemacht, Washington und andere westliche Hauptstädte davon zu überzeugen, ukrainische Angriffe auf Luftwaffenstützpunkte und andere militärische Einrichtungen tief in Russland zu erlauben. Diese Basen werden genutzt, um Angriffe auf die Ukraine zu starten. "Die USA, Großbritannien, Frankreich und andere Partner haben die Macht, uns dabei zu helfen, den Terror zu stoppen," betonte der ukrainische Staatschef.

Während Großbritannien und Frankreich die Nutzung westlicher Waffen für Angriffe in Russland befürworten, lehnen die USA und Deutschland diese Initiative ab. Die Ukraine hat Raketen mit einer Reichweite von bis zu 300 km erhalten, jedoch mit der Bedingung, dass sie nicht auf russische Ziele abgefeuert werden dürfen.

Zu den gelieferten Waffen gehören die US-amerikanischen ATACM-Raketen sowie die britisch-französische Storm-Shadow-Marschflugkörper, die von Paris und London seit letztem Jahr bereitgestellt werden. Die Ukraine strebt jedoch nach der deutschen Taurus-Rakete, die eine Reichweite von 500 km besitzt und eine mächtigere Sprengkopfkapazität hat, bislang jedoch von der Bundesrepublik nicht geliefert wird.

Selenskyj fordert zudem die Erlaubnis, die neu gelieferten F-16-Kampfjets zur Bombardierung russischer Ziele einzusetzen. Diese Jets sind US-amerikanischer Herkunft, wurden aber von Dänemark und den Niederlanden und bald auch von Norwegen und Belgien geliefert. Er argumentiert, dass Angriffe auf Luftwaffenstützpunkte, logistische Knotenpunkte, Befehlszentralen und Truppenverbände notwendig seien, um die Ukraine vor russischen Raketen und gelenkten Luftbomben zu verteidigen.

Obwohl die ukrainischen Streitkräfte einige Erfolge mit selbstgebauten Drohnen erzielt haben, betont Selenskyj, dass westliche Raketen schneller, präziser und schwerer abzufangen seien sowie größere Nutzlasten tragen könnten.

Allerdings warnen die USA und Deutschland vor einer möglichen Eskalation, falls westliche Waffen auf russischem Boden eingesetzt würden. Ein anonymer US-Regierungsvertreter bestritt das Vorhandensein eines Vetos bezüglich der Einsatzgenehmigung, betonte jedoch den Bedarf an einem westlichen Konsens und einer abgestimmten Vorgehensweise.

Großbritannien und Frankreich könnten jedoch erneut voranschreiten, wie sie es bereits beim Versand von Panzern und Marschflugkörpern getan haben, während Washington noch zögerte. Beobachter schließen nicht aus, dass sich die US-Politik in dieser Frage wiederum flexibel zeigen könnte, wie es bereits in der Vergangenheit geschehen ist.

Insgesamt bleibt die Lage angespannt, aber flexibel. Die Zukunft der ukrainischen Forderung hängt von weiteren Entwicklungen und diplomatischen Verhandlungen ab.