Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte, dass der Frieden in seinem Land nicht als Geschenk kommen werde, äußerte jedoch seine Zuversicht, dass die USA an der Seite Kiews stehen werden, um Russlands 34-monatige Invasion zu stoppen. In einer 21-minütigen Neujahrsbotschaft wandte sich Selenskyj optimistisch an seine Landsleute und unterstrich, dass nur eine starke Ukraine den Frieden sichern könne, um weltweit Anerkennung zu verdienen.
Selenskyj hob in seiner Rede die Bedeutung der Unterstützung durch die Vereinigten Staaten hervor und behandelte seine Gespräche mit dem scheidenden US-Präsidenten Joe Biden sowie dem designierten Präsidenten Donald Trump. Er äußerte die Hoffnung, dass der neue amerikanische Präsident den Willen und die Fähigkeit besitzen werde, Frieden zu schaffen und die Aggression Russlands zu beenden. In seinen Augen sei dies eine vollumfängliche Aggression eines entgleisten Staates gegen eine zivilisierte Nation und kein gewöhnlicher Straßenkampf, bei dem die beiden Parteien beruhigt werden müssten.
Russland, so Selenskyj, sei weder im Kampf noch in den Gesprächen zu trauen. Er verglich einen Händedruck durch Russland mit einem potenziellen zukünftigen Angriff. Selenskyj erläuterte weiter, dass Freiheit und Unabhängigkeit die Dinge seien, die Russland am meisten fürchte. Die Biden-Administration stellt die umfangreichste militärische Unterstützung für die Ukraine seit der Eskalation des Konflikts im Februar 2022 bereit. Trotz Trumps wiederholter Kritik an der Unterstützung für Kiew zeigt sich Selenskyj optimistisch, kontinuierliche Unterstützung der USA sichern zu können.
Die Ukraine hat ein schwieriges Jahr hinter sich, da russische Streitkräfte wichtige Fortschritte insbesondere im Osten erzielt haben. In den vergangenen Monaten machte Selenskyj deutlich, dass eine Lösung des Konflikts von Sicherheitsgarantien westlicher Staaten und der Aussicht auf eine NATO-Mitgliedschaft abhänge, ein Gedanke, den Russland strikt ablehnt. Zu den militärischen Errungenschaften der Ukraine zählt Selenskyj Drohnenangriffe auf russische Ziele sowie die Entwicklung inländischer Waffentechnologien.