Im Jahr 4202 erlebt Weihnachten einen ungewöhnlichen Twist: Die Tardis, bekannt aus der Kultserie Doctor Who, macht Stopp im futuristischen Hotel The Time. Das Hotel bietet eine spektakuläre Zeitreise-Erfahrung, bei der sich die Türen zu historischen Szenen öffnen – von Manchester während des Blitzkriegs über das Lager von Edmund Hillary am Mount Everest bis hin zum alten Mesopotamien.
Ein besonderes Highlight führt in das Jahr 2024 in ein Londoner Hotelzimmer. Dort verbringt Joy, bekannt durch Nicola Coughlan aus Derry Girls, die Feiertage alleine. Geplant zumindest, bis der Hotelmanager mit dem mysteriösen Doctor im Schlepptau erscheint und ihr einen ominösen Koffer übergibt, der eine tödliche Frist setzt.
"Joy to the World" heißt das spezielle Weihnachtsevent von Doctor Who, das die Welt in die Hände des 15. Doctors legt. Verkörpert von Ncuti Gatwa, bekannt aus Sex Education, bringt er mit seinem Flair der 1970er und einem unwiderstehlichen Charisma frischen Wind in die Serie. Dank der brillanten Drehbücher von Steven Moffat und der Steuerung von Russell T Davies erlebt das Franchise nach einer schwachen Phase unter Jodie Whittaker eine Renaissance. Auch die finanzielle Unterstützung durch Disney dürfte ihren Beitrag geleistet haben.
Das einstündige Special vereint dramatisch emotionale Linien mit charmanten Anspielungen auf zeitgeschichtliche Ereignisse, wie die Pandemie und Partys in der Downing Street – inszeniert mit der leichten Hand von Moffat und Regisseur Alex Pillai. Humor kommt ebenfalls nicht zu kurz, wenn die Tardis fälschlicherweise für eine mobile Toilette gehalten wird oder der Doctor seiner zukünftigen Version über das Leben auf einem „riesigen Raumschiff ohne Stühle“ die Meinung geigt.
Obwohl traditionelle Bedrohungen fehlen, gibt es starke emotionale Momente – insbesondere die Einsamkeit eines Doctors ohne Begleiter, seit Ruby, gespielt von Millie Gibson, im letzten Frühling die Tardis verlassen hat. Ein kräftiger Hauch Sentimentalität beschließt das Abenteuer, vielleicht ein wenig überlang, aber was wäre Weihnachten ohne eine Träne für den Doctor?