Die Anzeichen für eine baldige Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon verdichten sich. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird sein Sicherheitskabinett einberufen, um eine 60-tägige Waffenruhe zu diskutieren, die mit der Unterstützung der USA ausgehandelt wurde. Die Zustimmung des Kabinetts wird als wahrscheinlich angesehen, insbesondere da sowohl israelische als auch libanesische Beamte Zuversicht äußerten. John Kirby vom Nationalen Sicherheitsrat der USA bestätigte positive Fortschritte, betonte jedoch, dass die Einigung noch nicht fixiert sei. Die geplante Vereinbarung sieht vor, dass sich das israelische Militär zurückzieht, während die libanesische Armee im Grenzgebiet stationiert wird, um die Rückkehr der Hisbollah-Kämpfer zu verhindern. Trotz der Verhandlungen gehen die gegenseitigen Angriffe weiter. Die israelische Luftwaffe führte Attacken in Beirut durch, während die Hisbollah erneut Raketen auf Israel abfeuerte. Die Sicherheitsmaßnahmen im Norden Israels wurden intensiviert, Schulen bleiben geschlossen und Sirenen ertönen regelmäßig aufgrund des anhaltenden Raketenbeschusses. Die Hisbollah versucht, durch ihre Angriffe ein Ende der israelischen Militäraktionen im Gazastreifen zu erzwingen, die nach einem blutigen Angriff der Hamas vor über einem Jahr begannen. Seitdem werden Israel und die Hisbollah in einen intensiven Konflikt verwickelt, der tausende Raketenabfeuerungen und zahlreiche Tote zur Folge hatte. Israel kämpft derweil seit Jahren gegen den Waffenschmuggel aus dem Iran zur Hisbollah, wobei verdeckte Routen durch Irak und Syrien genutzt werden. Den USA bleibt es ein Anliegen, auch im Gazastreifen eine Lösung zu erreichen, wobei der US-Vermittler Amos Hochstein und der Nahost-Koordinator des Weißen Hauses, Brett McGurk, bemüht sind, Frieden zu stiften. Zusätzlich überschattet ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Netanjahu das internationale Parkett, insbesondere bei den G7-Verhandlungen in Italien. Diese politische Verstimmung könnte weitere diplomatische Entwicklungen beeinflussen.