Zank um Kryptovergange: FTX widerspricht Verkauf von FTX EU an Backpack

Der Insolvenzverwalter der kollabierten Kryptowährungsbörse FTX hat den jüngst angekündigten Verkauf von FTX EU an Backpack angefochten. Backpack ist ein Unternehmen für Kryptowährungsbörsen und -wallets, das von ehemaligen FTX- und Alameda-Mitarbeitern gegründet wurde. FTX betonte, dass Backpack keine Verbindung zum von einem US-amerikanischen Insolvenzgericht genehmigten Prozess hat, welcher die Rückzahlung von Geldern an FTX-Kunden und Gläubiger regelt. Die Ankündigung des Verkaufs durch Backpack sei ohne Wissen oder Beteiligung von FTX erfolgt. Backpack hatte Pläne vorgestellt, die Gläubiger von FTX EU zurückzuzahlen und einen regulierten Krypto-Derivateservice aufzubauen. Dies soll mit den im Verkauf erworbenen Lizenzen geschehen. FTX wies jedoch darauf hin, dass Backpack nicht befugt sei, Gelder an FTX-Kunden oder -Gläubiger zu verteilen. Im März 2024 hatte das Konkursgericht den Verkauf von FTX EU an Patrick Gruhn und Robin Matzke, die Mitbegründer von Digital Assets, genehmigt. Digital Assets war 2021 durch Sam Bankman-Fried erworben worden. Backpack erklärte, dass der Erwerb der FTX EU von Gruhn und Matzke bereits offiziell dokumentiert und von der zypriotischen Finanzaufsichtsbehörde CySec genehmigt worden sei. Backpack betonte, dass der Erwerb von der Behörde im Dezember 2024 genehmigt wurde und der FTX-Verwalter verpflichtet sei, die Aktien im Einklang mit dem gerichtlich genehmigten Verkaufsvertrag zu übertragen. Nach Abschluss der Übertragung gedenke Backpack, mit der Rückzahlung von Kundengeldern an die ehemaligen FTX EU-Kunden zu beginnen. Die Umbenennung von FTX EU in Backpack EU ist vorgesehen, wobei Backpack EU allein für die Rückzahlungen verantwortlich sein wird. Patrick Gruhn, ehemaliger Chef von FTX EU, erläuterte, dass er im Mai des Vorjahres ein Kontrollwechselverfahren eingeleitet habe, welches für die Übertragung der Anteile an der regulierten Investmentfirma notwendig sei.