19. September, 2024

Wirtschaft

Zamp plant massive Expansion von Starbucks in Brasilien

Zamp plant massive Expansion von Starbucks in Brasilien

Der brasilianische Restaurantbetreiber Zamp will die Präsenz von Starbucks im Land auf 1.000 Standorte erhöhen, was einer beinahe zehnfachen Steigerung entspricht. Laut Insidern soll die aggressive Expansion in etwa zwei Jahren beginnen. Ziel ist es, vor allem in großen Städten und deren Flughäfen, wie Rio de Janeiro und São Paulo, eine starke Nachfrage zu bedienen und unterschiedliche Ladenformate zu erkunden.

Zamp, unterstützt von Mubadala Capital, erwarb im Juni die Starbucks-Rechte von SouthRock Capital für 120 Millionen Reais (22 Millionen US-Dollar), nachdem SouthRock seine Lizenz aufgrund von Insolvenzanträgen verlor. SouthRock schloss fast ein Drittel seiner Starbucks-Filialen und gab hohe Inflation und Zinssätze nach der Pandemie als Hauptgründe an. Gegenwärtig betreibt Starbucks weltweit knapp 40.000 Filialen, wovon nur 128 in Brasilien sind - ein deutlicher Unterschied zu anderen Ländern wie Mexiko mit 850 und Südkorea mit 1.937 Standorten.

Mubadala, eine Einheit des Staatsfonds von Abu Dhabi, übernahm im Februar die Kontrolle über Zamp. Seitdem hat Zamp aggressiv internationale Fast-Food-Franchises in Brasilien erworben. Jüngst sicherte sich das Unternehmen auch die Rechte für die Marke Subway in Brasilien und sucht nach weiteren Möglichkeiten im Fast-Food-Segment in der Region.

Zamp-Aktien sind seit der Übernahme durch Mubadala um etwa 27 % gefallen, teilweise aufgrund von Bedenken der Investoren über den Ausstieg aus dem Novo Mercado Segment der Börse in São Paulo. Dieser Markt hat strengere Offenlegungs- und Governance-Anforderungen. Auch der Geschäftsführer und Mitbegründer von Zamp verließ das Unternehmen Anfang des Jahres.

Ein Investment von etwa 200 Millionen US-Dollar durch Affinity Partners, die Private-Equity-Firma von Jared Kushner, ist ein Teil der finanziellen Basis für Zamps Wachstumspläne. Vertreter von Zamp gaben keine Stellungnahme ab, während Starbucks sich ebenfalls in Schweigen hüllte.

Starbucks selbst plant, seine globale Filialzahl auf 55.000 zu erhöhen. Allerdings befindet sich das Unternehmen im Umbruch, nachdem Brian Niccol als neuer CEO ernannt wurde und sein Vorgänger abrupt zurücktrat. Niccol, bekannt für seinen Erfolg bei der Rettung von Chipotle Mexican Grill, hat bereits begonnen, seine Strategie zu skizzieren und Management-Veränderungen einzuleiten.