11. Januar, 2025

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Zambias SEC verhängt Sanktionen gegen Standard Chartered

Zambias SEC verhängt Sanktionen gegen Standard Chartered

Zambias Finanzaufsicht, die Securities and Exchange Commission (SEC), hat gegen die britische Bank Standard Chartered Strafmaßnahmen verhängt. Der Grund: Die Bank hatte im Zuge der Krise auf dem chinesischen Immobilienmarkt Anleihen eines chinesischen Immobilienunternehmens unzulässig an einen wohlhabenden Kunden in Sambia verkauft. Ein Informant berichtete der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Bank wegen zweier Verstöße gegen die SEC-Richtlinien unter 'Durchsetzungsmaßnahmen' steht, die im Rahmen einer monatelangen Untersuchung aufgedeckt wurden. Erstens hatte Standard Chartered 'wesentliche Informationen' zu den im März 2022 verkauften Anleihen verschwiegen. Diese Anleihen, die von dem staatlich gestützten chinesischen Entwickler Sino-Ocean ausgegeben wurden, sind inzwischen weitgehend wertlos. Zweitens hatte die Bank in Verträgen Klauseln genutzt, die alle Risiken auf den Kunden übertrugen, was gegen sambische Wertpapierregelungen verstößt. In einer offiziellen Erklärung teilte Standard Chartered mit, dass man die Entscheidung der SEC respektiere, aber eine Berufung in Betracht ziehe, um die Situation rechtlich zu klären. Die Bank versicherte, dass die Einhaltung regulatorischer Standards höchste Priorität genieße. Die SEC, die ihre Untersuchung im April aufnahm, wollte sich gegenüber Reuters nicht weiter äußern. Sowohl öffentliche als auch private Rügen oder Bußgelder liegen im Rahmen der juristischen Befugnisse der sambischen SEC. Im November hatte Standard Chartered bekanntgegeben, seine Geschäftsbereiche für Wohlstand und Privatkunden in Sambia, Botswana und Uganda veräußern zu wollen. Die Bank ist zwar die älteste ihrer Art in Sambia, zieht sich aber derzeit aus mehreren afrikanischen Märkten zurück, darunter auch aus Tansania, Angola, Kamerun, Gambia und Sierra Leone.