Zalando setzt Profitabilitätsmaßstäbe
Zalando hat 2024 die eigene EBIT-Prognose übertroffen und damit bewiesen, dass der Konzern trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten in der Lage ist, Kundenwachstum und Abverkauf zu maximieren.
Das bereinigte Ergebnis von 510 Millionen Euro liegt deutlich über der angepeilten Spanne von 440 bis 480 Millionen Euro – ein Triumph, der auf das beeindruckend starke vierte Quartal zurückzuführen ist.
Bereits früh war klar, dass die letzten Monate des Jahres entscheidend sein würden. Der strategische Fokus auf intensives Marketing und eine gezielte Kundenansprache zahlten sich aus.
Besonders in den umsatzstarken Wochen rund um den Black Friday konnte das Unternehmen eine Rekordnachfrage verzeichnen, was das Bruttowarenvolumen (GMV) um 4,5 Prozent auf 15,3 Milliarden Euro anhob. Der Umsatz legte um 3,9 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro zu.
Marketinginvestitionen: Risiko mit großer Rendite
Ein elementarer Faktor für diesen Erfolg war die deutliche Erhöhung der Marketingausgaben im zweiten Halbjahr. Zalando investierte gezielt in datenbasierte Kampagnen, die nicht nur Bestandskunden reaktivierten, sondern auch neue Käuferschichten erschlossen.
Die Investitionsstrategie erwies sich als zielführend, doch die Frage bleibt: Ist diese Wachstumsstrategie nachhaltig? Die Konkurrenz im Online-Handel wächst, und die Marketingkosten könnten in Zukunft weiter steigen.
Wachstumschancen und Herausforderungen
Die vollständigen Geschäftszahlen werden erst im März veröffentlicht, doch bereits jetzt lässt sich erkennen, dass Zalando trotz der starken Performance vor Herausforderungen steht.
Während das Unternehmen sein Umsatzwachstum stabilisierte, bleibt der Druck durch steigende Logistik- und Energiekosten ein Risiko. Zudem bleibt abzuwarten, wie sich die Kaufkraft der Konsumenten in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld entwickelt.
Analysten sind optimistisch, dass Zalando auch 2025 weiter wachsen wird, besonders durch den Ausbau der Partner-Programme und die zunehmende Diversifizierung der Produktpalette. Gleichzeitig muss der Konzern jedoch sicherstellen, dass die operative Marge stabil bleibt und nicht durch zu hohe Ausgaben gefährdet wird.
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