Die Regulierungsbehörde Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) hat eine Klage gegen drei bedeutende Banken sowie Early Warning Services, das Konsortium hinter der beliebten Zahlungs-App Zelle, eingereicht. Der Vorwurf lautet, dass das Konsortium unzureichende Maßnahmen gegen Betrug auf dem Zelle-Netzwerk ergriffen habe, welches den Kunden eine sofortige Geldüberweisung zwischen Banken und Privatpersonen ermöglicht. In der Beschwerde werden JPMorgan Chase, Bank of America, Wells Fargo sowie Early Warning Services namentlich erwähnt. Letzteres befindet sich ebenfalls im Miteigentum von Capital One, PNC Bank, Truist und U.S. Bank, die jedoch nicht als Angeklagte genannt wurden. Der CFPB-Direktor Rohit Chopra erklärte, dass die Kunden dieser Banken in den sieben Jahren seit Zelles Einführung Verluste von über 870 Millionen US-Dollar zu beklagen hatten. Die Klage des CFPB wirft den Banken und dem Konsortium vor, dass während des überstürzten Starts zur Konkurrenz mit Zahlungs-Apps wie Venmo und CashApp keine effektiven Sicherheitsvorkehrungen für Verbraucher getroffen wurden, was zu weitreichenden Verbraucherverlusten führte. Weitergehend wird behauptet, dass Zelle nicht ausreichend Identitäten verifiziert und Banken es versäumt haben, Kriminelle im Netzwerk sofort einzuschränken und zu verfolgen. Eine Sprecherin von Zelle, Jane Khodos, verteidigte das Unternehmen gegen die Vorwürfe, indem sie auf potenzielle politische Motive der Anklage hinwies und erklärte, dass die Angriffe des CFPB lediglich Kriminelle bestärken und für Verbraucher höhere Gebühren verursachen würden. Eine Sprecherin von JPMorgan Chase, Patricia Wexler, stellte in einer Erklärung klar, dass der CFPB durch seine Angriffe den Wert und das kostenlose Modell von Zelle, einem von vielen Kunden geschätzten Zahlungsdienst, gefährde.