Seit dem Beginn des Krieges vor sechs Wochen sind nach Angaben der Hamas-Behörde im Gazastreifen mehr als 12.300 Palästinenser getötet worden. Die Regierungspressestelle in Gaza teilte am Samstagabend mit, dass zudem rund 30.000 Menschen verletzt wurden. Besonders alarmierend ist die hohe Zahl von über 5.000 getöteten Kindern und Jugendlichen. Zusätzlich gibt es Tausende Vermisste, jedoch lassen sich die genannten Zahlen derzeit nicht unabhängig überprüfen.
Diese Opferzahlen stellen die bisher höchste Zahl an getöteten Palästinensern während eines Krieges im israelisch-palästinensischen Konflikt dar. Besorgniserregend ist, dass die Behörde im Gazastreifen kein tägliches Update mehr veröffentlicht, was auf die israelischen Bombardierungen, den Zusammenbruch des Gesundheitswesens und das Vorgehen der israelischen Truppen im Norden des Küstenstreifens zurückgeführt wird. Zuletzt hatte die Behörde von rund 11.500 Toten gesprochen.
Der Auslöser für den Krieg war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, welches von Terroristen der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt wurde. Auf israelischer Seite wurden dabei und in den darauffolgenden Tagen mehr als 1.200 Menschen getötet, darunter auch zahlreiche Frauen, Kinder und Jugendliche.