Die hart geführten Tarifverhandlungen zwischen Volkswagen und der Gewerkschaft IG Metall gestalteten sich am ersten Verhandlungstag als ein wahres Marathonereignis. Nach ergebnislosen 13 Stunden intensiver Diskussionen machten die Beteiligten kurz nach Mitternacht eine Pause und vertagten die Verhandlungen auf den darauffolgenden Vormittag um 10 Uhr. Damit bleibt die Hoffnung bestehen, noch vor Jahresende zu einer Einigung zu gelangen.
In Hannover hatten sich etwa 70 Vertreter beider Seiten zur fünften Verhandlungsrunde versammelt, um unter Hochdruck eine Lösung zu finden. Die Gespräche, die am späten Montagvormittag begonnen hatten, stehen unter dem Druck, sowohl die Interessen der Belegschaft als auch die wirtschaftlichen Vorgaben des Konzerns zu berücksichtigen.
Volkswagen sieht sich aufgrund der angespannten Lage des Unternehmens gezwungen, auf drastische Maßnahmen wie eine zehnprozentige Gehaltskürzung zu drängen. Auch Werksschließungen und betriebsbedingte Entlassungen bleiben Teil der Diskussion. Dem entgegenstellt sich die IG Metall mit der Forderung nach Erhalt aller Standorte und einer Jobgarantie für die rund 130.000 Beschäftigten. Kürzungen bei den Monatslöhnen lehnt die Gewerkschaft entschieden ab.