Die südafrikanische Währung Rand hat am Donnerstag an Stärke gewonnen, nachdem die Zentralbank des Landes eine moderate Senkung des Leitzinses beschlossen hatte und damit die Erwartungen mancher Analysten nach einem kräftigeren Schritt enttäuschte. Wie von Ökonomen in einer Umfrage von Reuters prognostiziert, senkte die südafrikanische Zentralbank unter der Leitung von Gouverneur Lesetja Kganyago den Hauptzins um 25 Basispunkte auf 7,75%. Die Entscheidung fiel angesichts der zuvor gemeldeten Inflationsdaten, die einen Rückgang unter die Zielspanne von 3% bis 6% zeigten, welches die Hoffnung auf eine stärkere Senkung nährte. Kganyago betonte jedoch, dass eine Reduzierung um 50 Basispunkte nicht zur Debatte gestanden habe und verwies stattdessen auf globale Risiken und inländische Preisdruck. Zum späten Nachmittag notierte der Rand bei 18,0425 zum US-Dollar und damit 0,4% fester als am Vortag. Danny Greeff, Co-Leiter von ETM Analytics in Afrika, erklärte, dass ein größerer Zinsschritt unwahrscheinlich gewesen sei, da die Südafrikanische Reservebank über das jüngste Inflationsnachlassen hinausschaue und neue Preisschwankungen betrachte. Zudem seien die Auswirkungen der Vorhaben des künftigen US-Präsidenten Donald Trump auf die Inflation schwer abzuschätzen. An der Börse schloss der Top-40 Index mit einem leichten Plus von 0,2%. Der Referenz-Staatsanleihe 2030 konnte kräftigen Rückenwind verbuchen, denn die Rendite sank um 7 Basispunkte auf 8,975%.