Die Bundesregierung erwägt eine moderate Erhöhung der Pflegeversicherungsbeiträge ab Anfang 2025. Insiderkreise der Koalition berichten, dass der Beitragssatz um 0,15 Prozentpunkte auf 3,55 Prozent angehoben werden könnte. Diese Überlegungen sollen im Kontext der steigenden Kosten für die Pflege stehen. Erste Berichte dazu veröffentlichte "Table.Briefings" zusammen mit "Politico". Das Bundesministerium für Gesundheit betont die Dringlichkeit einer stabilen Pflegeversicherung sowohl im kurz- als auch im langfristigen Rahmen. Minister Karl Lauterbach hat mehrfach seine Bereitschaft signalisiert, die finanzielle Lage durch geeignete Maßnahmen zu sichern. Während derzeit an Konzepten gearbeitet wird, sind die Diskussionen hierzu noch im Gange, wie ein Ministeriumssprecher erläuterte. Die Finanzlage der Pflegeversicherung ist angespannt, mit einem erwarteten Defizit sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr. Lauterbach hat deshalb eine zweite Reform initiiert. Bereits im Juli 2023 erfolgte eine Beitragserhöhung, die Teil einer umfassenderen, von der Ampel-Koalition beschlossenen Reform war. Diese Maßnahme führte zu einem Beitragsanstieg für Kinderlose auf 4 Prozent, während Beitragszahler mit einem Kind nun 3,4 Prozent zahlen. Familien mit mindestens zwei Kindern wurden zudem entlastet, der Eigenanteil Pflegebedürftiger wurde reduziert.