11. Oktober, 2024

Märkte

Zaghaft optimistische Töne am deutschen Aktienmarkt trotz globaler Unsicherheiten

Zaghaft optimistische Töne am deutschen Aktienmarkt trotz globaler Unsicherheiten

Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich am Freitagmorgen zurückhaltend optimistisch. Der X-Dax, ein außerbörslicher Indikator, weist kurz vor Handelsbeginn einen leichten Anstieg von 0,07 Prozent aus, was den Dax auf 19.223 Punkte hebt. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte der Dax die Handelswoche mit einem Zuwachs von etwa 0,5 Prozent abschließen. Der EuroStoxx 50 bleibt hingegen nahezu unverändert.

Die am Vortag veröffentlichten US-Inflationsdaten konnten den Dax nicht aus seinem bislang stabilen Kurs zwischen seinem September-Rekordhoch und der wichtigen 19.000-Punkte-Marke bewegen. Heute öffnet in den USA die Berichtssaison mit ersten Einblicken in die Quartalszahlen von Banken wie JPMorgan und Wells Fargo, was Aufschluss über die wirtschaftliche Lage geben könnte. "Es liegt nun an den Unternehmen zu beweisen, dass die Rekordhöhen des S&P 500 durch steigende Gewinne gedeckt sind", analysiert Thomas Altmann von QC Partners. Auch die Hoffnung auf Impulse aus China spielt eine Rolle, da für Samstag Details zu einem neuen Konjunkturprogramm erwartet werden.

Auf Unternehmensebene zeigt sich der Online-Händler Zalando ambitioniert. Nach einem erfolgreichen Start in die Herbst- und Wintersaison 2024 rechnet das Unternehmen mit höheren Gewinnen. Vorläufige Zahlen deuten auf ein ansteigendes Bruttowarenvolumen und einen Umsatzanstieg hin. Dazu verzeichnete Zalando im dritten Quartal einen deutlich über den Analysten-Erwartungen liegenden operativen Gewinn.

Erfreuliche Nachrichten gibt es auch für Siemens Energy, deren Aktie auf der Plattform Tradegate um 1,5 Prozent zulegte. JPMorgan hob die Bewertung von "Underweight" auf "Neutral" und erhöhte das Kursziel erheblich. Analyst Akash Gupta lobte die Nachfrage und operative Umsetzung des Unternehmens.

Demgegenüber standen die Aktien von Lanxess unter Druck, die auf Tradegate um 3,7 Prozent fielen. Die Abstufung durch JPMorgan von "Neutral" auf "Underweight" spiegelt die gegenwärtigen Herausforderungen der europäischen Chemiebranche wider, so Analyst Chetan Udeshi.