Yuki Tsunoda wurde für "unangemessene Kommentare" im Boxenfunk während des Qualifyings zum Großen Preis von Österreich mit einer empfindlichen Geldstrafe belegt. Die Stewards verhängten eine Strafe in Höhe von 40.000 Euro, von der die Hälfte (20.000 Euro) unter der Auflage, dass die Saison ohne weitere Verstöße dieser Art bleibt, ausgesetzt wurde.
Die Situation ergab sich, als der RB-Fahrer während des Qualifyings in der schnellen Spur wartete und ein anderer Fahrer vor ihm einscherte. Aus Frustration äußerte sich Tsunoda im Funk mit den Worten: "Diese Typen sind v -- ckte I -- en." Daraufhin wurde er wegen eines mutmaßlichen Verstoßes gegen Artikel 12.2.1 k des International Sporting Code zu den Stewards zitiert.
Dieser Artikel behandelt "jedes Fehlverhalten", das unter anderem als die Benutzung von beleidigender, grober oder missbräuchlicher Sprache oder Gesten definiert ist. Tsunoda zeigte sich sehr reuig und erklärte, dass Englisch nicht seine Muttersprache sei und er erst nach der Session die Bedeutung der verwendeten Begriffe vollständig erfasst habe. Er betonte, dass seine Auffassung der Worte eine andere war, räumte jedoch ein, dass dies keine Entschuldigung für sein Verhalten sei.
Die Stewards bezeichneten die Wortwahl als "vollständig unangemessen". Sie berücksichtigten jedoch seine aufrichtige Reue und sein Angebot, eine öffentliche Entschuldigung auszusprechen, und entschieden daher, einen Teil der Geldstrafe auszusetzen.
Die FIA zeigt sich zunehmend strikter in Bezug auf Kommentare von Fahrern und Teams. Schon in Las Vegas im vergangenen Herbst erhielten sowohl Toto Wolff als auch Fred Vasseur Verwarnungen für Fluchen während einer Pressekonferenz.
Bereits 2020 nutzte auch Max Verstappen denselben beleidigenden Ausdruck sowie andere diskriminierende Sprache nach einem Zwischenfall mit Lance Stroll. Ähnlich wie im Fall Tsunoda reagierten Fans von Formel 1 mit Kritik auf Verstappens Wortwahl. Der Niederländer erklärte später, er habe "niemals jemanden beleidigen wollen."
Kurz nach der Entscheidung postete Tsunoda eine Entschuldigung auf Instagram und erklärte seine Unwissenheit über die genaue Bedeutung des Ausdrucks. Er betonte, dass solche Sprache keinen Platz im Sport habe und dies nicht toleriert wird.