21. Oktober, 2024

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Yuan-Strudel: Chinas Händler zuversichtlicher als ihre Offshore-Kollegen

Yuan-Strudel: Chinas Händler zuversichtlicher als ihre Offshore-Kollegen

Inmitten eines turbulenten globalen Währungsumfelds zeigt sich eine bemerkenswerte Gelassenheit unter den heimischen Yuan-Händlern Chinas. Während die USA auf eine wichtige Präsidentschaftswahl zusteuern, vertrauen die heimischen Anleger darauf, dass Chinas Zentralbank die Stabilität der Landeswährung wahrt - selbst wenn Donald Trump die Wahl gewinnen sollte und neue Zölle gegen chinesische Importe drohen. Ein Gradmesser dieser Gelassenheit ist die niedrigere implizite Volatilität des onshore Yuan im Vergleich zu seinem offshore Gegenstück, was der größten Differenz seit 2022 entspricht.

Die People's Bank of China (PBOC) lässt keinen Zweifel daran, dass sie bereit ist, die Volatilität zu zügeln. Gouverneur Pan Gongsheng betonte im vergangenen Monat, man wolle einseitige Erwartungen im Devisenmarkt verhindern und übermäßige Schwankungen vermeiden. Unterstützung erhält er durch die Meinung von Währungsstrategen, die die Aufnahme eines gegenzyklichen Anpassungsfaktors nicht ausschließen, sollte der Dollar-Yuan-Kurs weiter steigen.

In den letzten Wochen haben sowohl der onshore als auch der offshore Yuan an Wert verloren, da Erwartungen an Zinssenkungen der Federal Reserve zurückgefahren wurden und das mögliche Szenario eines Trump-Sieges den Dollar stärkte. Doch während der onshore Yuan um 1,2% nachgab, fiel sein offshore Gegenpart um 1,6%.

Marktanalysten gehen davon aus, dass die PBOC, sollte es zu einem Wahlsieg Trumps kommen, energische Maßnahmen ergreifen könnte, um den Yuan zu stabilisieren und größere Abwertungen zu verhindern. Die jüngsten Bewegungen am Optionsmarkt zeigen zudem, dass Händler optimistisch sind, dass die aktuellen Schwankungen von kurzer Dauer sein werden und sich nach der Wahl am 5. November rasch beruhigen.