Die chinesische Regierung intensiviert ihre Bemühungen zur Stabilisierung des Yuans. Die ab Montag geltenden neuen Maßnahmen beinhalten eine Lockerung der Regularien für Offshore-Finanzierungen und deutliche mündliche Warnungen, nachdem der Yuan gegen einen starken Dollar auf ein 16-Monats-Tief gesunken war. Dieser Druck auf den Yuan resultiert aus einer Kombination von Faktoren: einem erstarkten US-Dollar, fallenden Renditen in China und zunehmenden Handelsspannungen. Um dem entgegenzuwirken, hat die People's Bank of China angekündigt, die Kreditaufnahmegrenzen für Unternehmen zu erhöhen. Der makroprudentielle Kreditaufnahmefaktor wird von 1,5 auf 1,75 angehoben, was Unternehmen erlaubt, mehr auf internationalen Märkten zu leihen. Diese Schritte zielen darauf ab, das Management grenzüberschreitender Finanzierungen zu verbessern und den Zufluss internationaler Gelder für Unternehmen zu erhöhen. Ergänzend dazu betonte das Foreign Exchange Committee Chinas, dass der Yuan-Wechselkurs stabil und auf einem ausgeglichenen Niveau gehalten werden soll, unterstützt durch eine verstärkte Marktresilienz. Der Gouverneur der PBOC, Pan Gongsheng, bekräftigte in Hongkong die Zuversicht Chinas, einen stabilen Devisenmarkt aufrechterhalten zu können. Trotz dieser Maßnahmen bleibt der tatsächliche Einfluss auf die Kapitalströme und den Wechselkurs begrenzt, da die Inlandfinanzierungskosten nach wie vor niedrig sind, so Ken Cheung von der Mizuho Bank. Es wird erwartet, dass die Währungsbehörden weiterhin den täglichen Mittelwert des Yuans zur Stabilisierung verwenden. Der Yuan handelte zuletzt bei 7.3315 pro Dollar. Die Ausgabe von Yuan-Schatzwechseln in Hongkong zur Eindämmung von Spekulationen ist ebenfalls Teil der Bemühungen.