Der japanische Yen erlebt momentan seine stärkste Wochenperformance seit mehr als einem Monat. Der Grund für diesen Aufwind sind wachsende Erwartungen, dass die Bank of Japan nächste Woche ihre Zinssätze anheben wird. Dies setzt den US-Dollar unter Druck, währenddessen Donald Trump kurz vor seiner möglichen Rückkehr ins Weiße Haus steht.
Aussagen von hochrangigen Beamten der Bank of Japan, begleitet von japanischen Wirtschaftsdaten, die auf anhaltenden Preisdruck und ein starkes Lohnwachstum hinweisen, haben das Vertrauen der Märkte gestärkt. Händler sehen eine 80%ige Chance für eine Zinserhöhung in der kommenden Woche.
In dieser Woche hat der Yen um 1,5 % gegenüber dem Dollar zugelegt – ein bemerkenswerter Anstieg seit Ende November. Zwar zeigte der Yen am Freitag eine leichte Schwäche bei einem Kurs von 155,34 Yen je Dollar, dennoch liegt er nahe dem Einmonatshoch von 155,10 Yen, das am Donnerstag erreicht wurde.
Europa und das Vereinigte Königreich zeigen währenddessen Stabilität in ihren Währungen, wobei der Euro bei 1,03035 US-Dollar und das Pfund bei 1,22355 US-Dollar notieren. Der Dollarindex, der die US-Währung gegen sechs andere Währungen misst, bewegt sich aktuell auf 108,94 zu und verzeichnet einen Rückgang von 0,6 % in dieser Woche, nachdem Händler im Zuge sinkender Kerninflationsdaten der USA von zwei Zinssenkungen in diesem Jahr ausgehen.
Trotz bester Konsumdaten in den USA, die für einen zurückhaltenden Ansatz der Federal Reserve bei Zinssenkungen sprechen könnten, bleibt die Unsicherheit, da immer noch von mehreren potenziellen Zinssenkungen die Rede ist. Hierbei spielen auch die Äußerungen von Fed-Gouverneur Christopher Waller eine Rolle, der weitere drei bis vier Zinssenkungen im Falle einer weiteren wirtschaftlichen Schwächung in Aussicht stellt.
Im asiatischen Raum bleibt auch China im Fokus der Märkte, da am Freitag die Bruttoinlandsproduktdaten erwartet werden. Die Volkswirtschaft von China zeigte im vierten Quartal eine Wachstumsbeschleunigung auf 5,0 % im Jahresvergleich. Unterdessen kämpft der chinesische Yuan mit niedrigen lokalen Erträgen und einer langsamen Erholung der Wirtschaft.
Ebenso wird mit Spannung die Antrittsrede von Donald Trump erwartet, da sie Aufschluss über seine wirtschaftlichen Pläne geben könnte. Bisherige Versprechen bezüglich Zölle und Steuern dürften das Wachstum befeuern, jedoch auch zu einem Anstieg der Inflation führen.