28. Oktober, 2024

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Yen gerät unter Druck, während Nikkei zulegt – Ölpreise fallen deutlich

Yen gerät unter Druck, während Nikkei zulegt – Ölpreise fallen deutlich

Am Montag geriet der Yen unter starken Druck und fiel auf ein Drei-Monats-Tief. Dies geschah im Anschluss an das Wahlergebnis der japanischen Regierungspartei, die ihre parlamentarische Mehrheit verlor. Gleichzeitig erlebten die Ölpreise einen deutlichen Rückgang, nachdem Israel am Wochenende Angriffe auf Ziele im Iran gestartet hatte, die jedoch weder Öl- noch Nuklearanlagen trafen. Der japanische Nikkei-Index, der zunächst fiel, konnte im Laufe des Tages um 1,6 Prozent zulegen, während der Yen gegenüber dem Dollar um bis zu 0,5 Prozent auf 153,3 sank. Das schwache Abschneiden der Liberaldemokratischen Partei (LDP) Japans bei den Wahlen am Wochenende führte zu dieser Entwicklung. Wie der öffentliche Rundfunk NHK berichtete, erreichten die LDP und ihr Koalitionspartner Komeito lediglich 215 Sitze im Unterhaus, weit entfernt von der benötigten Mehrheit von 233 Sitzen. Unterdessen sanken die Brent-Rohölpreise um 4,2 Prozent und erreichten einen Tiefststand von 67,80 US-Dollar je Barrel. Der Fokus der israelischen Antwort auf iranische Raketenangriffe lag bislang auf Raketenfabriken und anderen Einrichtungen in der Nähe von Teheran, was die Energieversorgung bislang nicht beeinträchtigte. Experten zweifeln jedoch an der Stabilität des Yen, da ein politischer Richtungswechsel in Japan eine eher lockere Geldpolitik erwarten lässt. Auf dem Währungsmarkt blieb der Dollar stabil und steuert auf den größten monatlichen Anstieg seit zweieinhalb Jahren zu, angetrieben von der Stärke der US-Wirtschaft und der Aussicht auf eine mögliche Trump-Präsidentschaft. Parallel dazu stiegen die Renditen der US-Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit im Oktober deutlich um 43 Basispunkte. Auch die globale Berichtssaison sorgt für Aufmerksamkeit, da fünf der „Magnificent Seven“ – Alphabet, Microsoft, Meta, Apple und Amazon – ihre Quartalszahlen präsentieren werden. Zudem steht in den USA der Arbeitsmarktbericht an, der entscheidend für die künftige Zinspolitik sein könnte, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung der Inflationsraten in Europa und Australien.