Im Rahmen des G20-Gipfels in Rio de Janeiro nutzten mehrere internationale Staatschefs die Gelegenheit, mit Chinas Präsident Xi Jinping zu sprechen. Xi, der im vergangenen Jahr die Veranstaltung in Indien ausgelassen hatte, kehrte bei diesem Treffen wieder ins globale Rampenlicht zurück.
Vor den offiziellen Sitzungen im Museu de Arte Moderna traf Xi auf den britischen Premierminister Keir Starmer sowie den australischen Premierminister Anthony Albanese. Das Treffen mit Albanese fand wenige Monate nach dessen Besuch in Beijing statt, der auf die Beilegung langwieriger Handelsstreitigkeiten abzielte. Diese hatten dazu geführt, dass australische Exporte im Wert von Milliarden blockiert wurden, obwohl China Australiens größter Handelspartner ist.
Albanese betonte, dass die bisherige Arbeit zur Normalisierung der Beziehungen Fortschritte zeige. Der Handel blühe wieder auf, was beiden Ländern sowie deren Wirtschaft und Menschen zugutekomme. Außerdem wolle man künftig auf den Gebieten der Energiewende und des Klimaschutzes enger zusammenarbeiten.
Xi Jinping zeigte sich ebenfalls optimistisch und erklärte, dass die Beziehungen zwischen den beiden Nationen eine neue Phase durchlaufen hätten. Zudem forderte er Australien auf, für chinesische Unternehmen ein diskriminierungsfreies Geschäftsumfeld zu schaffen.
Im Vorfeld des Amtsantritts von Donald Trump, der hohe Zölle auf chinesische Importe plant, findet dieser erneute Fokus auf die Handelsbeziehungen statt. Albanese äußerte sich dazu, dass Australien sich nicht in bilaterale Streitigkeiten zwischen den USA und China einmischen werde. Im Rahmen der AUKUS-Partnerschaft mit den USA und Großbritannien wird derweil an fortschrittlichen Technologien gearbeitet.
Xi führte zudem erste Gespräche mit dem britischen Premierminister Starmer. Dieser sprach laut Downing Street auch sensible Themen an, darunter Hongkong, Menschenrechte und den Krieg in der Ukraine.