01. April, 2025

KI

xAI erwirbt X: Musks KI-Initiative schreitet voran

In einem strategisch bedeutsamen und unerwarteten Schritt hat der prominente Technologie-Entrepreneur und Milliardär Elon Musk die Integration seiner digitalen Plattform X in sein Unternehmen für Künstliche Intelligenz, xAI, angekündigt. Die Fusion wurde durch ein Aktiendeal formalisiert, was Musk persönlich mitteilte. X, ehemals bekannt als Twitter, ist bereits mehrheitlich im Besitz von Musk und wird durch diese Konsolidierung ein essenzieller Bestandteil von xAI. Diese strukturelle Veränderung wird es erheblich erleichtern, die Inhalte von X für die Entwicklung der von xAI entwickelten Künstlichen Intelligenz namens Grok zu nutzen.

Durch diese strategische Neuausrichtung positioniert sich xAI als ernstzunehmender Mitbewerber unter den führenden Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, insbesondere in Konkurrenz zu OpenAI, der Firma hinter dem bekannten Chatbot ChatGPT. Musk hob hervor, dass im Verlauf der Fusion auch Daten, technologische Infrastruktur und Personal integriert werden. Laut Musk verzeichnet X derzeit etwa 600 Millionen aktive Nutzer, während das neu formierte Unternehmen das Potenzial besitzt, Nutzerzahlen in Milliardenhöhe zu erschließen.

Bei der Transaktion wurde xAI mit einem beachtlichen Wert von 80 Milliarden Dollar bewertet, während der Wert der Plattform X auf 33 Milliarden Dollar festgelegt wurde. Es ist bemerkenswert, dass Musk ehemals 44 Milliarden Dollar für Twitter, die Basis von X, bezahlt hatte. Allerdings wurden bei dieser Bewertung die von ihm aufgenommenen Kredite in Höhe von zwölf Milliarden Dollar außer Acht gelassen.

Im Zuge von Musks Übernahme von Twitter halbierte er die Anzahl der Mitarbeiter und hob verschiedene Beschränkungen auf, die ursprünglich zum Schutz der Nutzer vor Hassrede und Fehlinformationen dienten. Diese Maßnahmen führten dazu, dass sich zahlreiche große Werbetreibende zurückzogen, um ihr Markenimage zu schützen. Musk monierte den Rückgang der Werbeeinnahmen um bis zur Hälfte und reagierte kürzlich, indem er Unternehmen, die er des Boykotts beschuldigt, rechtlich zur Verantwortung zog.

Im politischen Kontext hat sich Musk als enger Berater des ehemaligen republikanischen Präsidenten Donald Trump profiliert. In Folge von Trumps Wahl in das Präsidentenamt zögerten einige Unternehmen mit der Rückkehr ihrer Werbeanzeigen aus Angst vor politischen Repressionen. Diese politische und finanzielle Unterstützung trug dazu bei, dass X jüngst weitere 900 Millionen Dollar von Investoren akquirieren konnte.

Musks Vision für X als 'Plattform für alles' umfasste eine breite Palette, die von Finanzdienstleistungen bis hin zu Jobbörsen reicht. Es bleibt abzuwarten, ob diese ambitionierten Pläne unter dem neuen Dach von xAI weiter verfolgt werden. Ebenfalls ungewiss ist die Zukunft von Linda Yaccarino, die von Musk zur CEO von X ernannt wurde und deren Rolle in der neuen Unternehmensstruktur noch zu klären ist.