19. Dezember, 2024

Wirtschaft

Würth spürt Konjunkturflaute: Patriarch zieht sich zurück

Würth spürt Konjunkturflaute: Patriarch zieht sich zurück

Der weltweit renommierte Anbieter von Montage- und Befestigungstechnik, Würth, sieht sich derzeit mit den Herausforderungen einer wirtschaftlichen Abschwächung konfrontiert. Reinhold Würth, der das Unternehmen über Jahrzehnte hinweg geprägt hat, äußerte sich besorgt über einen erwarteten Rückgang des Vorsteuerergebnisses um bis zu 30 Prozent im abgelaufenen Geschäftsjahr. Waren es 2023 noch stolze 1,4 Milliarden Euro, so wird ein Rückgang der Umsätze um rund 2 Prozent auf circa 20 Milliarden Euro prognostiziert. Inmitten dieser wirtschaftlichen Anforderungen hat sich der 89-jährige Firmengründer Reinhold Würth dazu entschlossen, sich weiter aus dem operativen Geschäft zurückzuziehen. In einer vorausschauenden Vorsorgemaßnahme wird er seinen Posten als Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats im Januar 2025 an seinen Enkel Benjamin Würth übergeben. Ein Schritt, der bereits bei der feierlichen Veranstaltung zu seinem stolzen 75-jährigen Arbeitsjubiläum angekündigt wurde. Dennoch gibt es keinen Grund zur Besorgnis um die finanzielle Gesundheit des Unternehmens, wie Würth versichert. Mit einer beeindruckenden Eigenkapitalquote von 48 Prozent und Eigenmitteln von neun Milliarden Euro bleibt das Unternehmen robust. Gleichwohl bleibt die geopolitische Instabilität, insbesondere die anhaltende Ukrainekrise und die mögliche Rückkehr Donald Trumps an die Macht in den USA, ein wesentlicher Grund zur Besorgnis für den erfahrenen Unternehmer.