29. September, 2024

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Wrexham zeigt Resilienz und Weitsicht in packendem Unentschieden gegen Leyton Orient

Wrexham zeigt Resilienz und Weitsicht in packendem Unentschieden gegen Leyton Orient

Ein torloses Unentschieden kann manchmal spannender sein, als das Ergebnis vermuten lässt – so auch im Duell zwischen Wrexham und Leyton Orient in Ost-London. Beide Teams hatten zahlreiche Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden.

Leyton Orient dominierte die erste Halbzeit, doch Brandon Cooper verpasste eine hochkarätige Möglichkeit. Phil Parkinsons Wrexham kämpfte sich nach der Pause zurück und hätte bei einer dramatischen Torraum-Szene fast getroffen. Trotzdem konnten weder Steven Fletcher noch Elliot Lee den Ball im Netz versenken.

Trotz großer Investitionen und einem ambitionierten Kader konnte Wrexham bisher keines der großen Ziele erreichen: In nur drei Saisons von der Nicht-Liga in die zweite englische Liga aufzusteigen, wie es seit der Einteilung der English Football League (EFL) 1957 kein Team geschafft hat. Birmingham City, aktuell Tabellenführer der League One, hat diese Position durch immense Ausgaben eingenommen.

Von den 60 Teams, die seit 1957 in die EFL aufgenommen wurden, schafften es zehn sofort aus der vierten Liga. Doch ein dritter Aufstieg in Folge ins Championship blieb unerreicht. Stevenage und Wycombe Wanderers, beide einst in der Nicht-Liga, scheiterten nahe dran. Peterborough United kam 1961-62 dem Traum am nächsten, als sie nach dem Verlassen der Midland League nur zwei Jahre zuvor den fünften Platz in der dritten Liga erreichten.

Ob Wrexham Geschichte schreiben kann, bleibt offen. Doch das Spiel am Samstag zeigte, dass sie das Potenzial dazu haben. Nach einer schwachen Anfangsphase gegen ein lebhaftes Orient-Team erkämpften sich die Walisischen Drachen einen Punkt und hätten mit etwas Glück drei mitnehmen können.

Parkinsons kluge Einwechslungen von Paul Mullin, Steven Fletcher und George Evans trugen maßgeblich zur Verbesserung von Wrexham in der zweiten Hälfte bei. Allerdings wird das Team von Verletzungen und einem vollen Spielplan auf die Probe gestellt.

Ein weiterer Pluspunkt war Wrexhams Widerstandsfähigkeit, besonders zu Beginn des Spiels. Diese Fähigkeit trennt Aufstiegskandidaten von der Masse. Parkinson demonstrierte auch im Vorfeld Weitsicht. Er unternahm eine 400-Meilen-Rundreise, um Leyton Orient gegen Peterborough zu beobachten, was sich als wertvoller erwies.

Seine Hingabe zeigt sich besonders, wenn man bedenkt, dass in der heutigen Digital-Ära viele Trainer diese Aufgabe an Mitarbeiter delegieren würden. Doch für Parkinson gibt es keinen Ersatz für persönliche Beobachtungen.

Vor dem Hintergrund langer Auswärtsreisen entschied Parkinson, dass das Team zwischen den Spielen gegen Orient und Stevenage zumeist nach Hause reisen würde, um den Spielern eine Pause bei ihren Familien zu ermöglichen.

Wrexham wird noch einige Male vor der Herausforderung stehen, aus den länglichen Reisen das Beste zu machen. Nach dem anstehenden Trip zu Stevenage folgt Ende März eine Reise zu Exeter City und danach nach Cambridge United.

Nach diesem mutmachenden Remis gegen Leyton Orient wartet nun das Spiel gegen Stevenage im Lamex Stadium. Wrexham hofft, seine beeindruckende Rückkehr in die dritte Liga fortzusetzen.