In einer bemerkenswerten Wende im Umgang mit Homeoffice-Regelungen hat der britische Werberiese WPP, der renommierte Agenturen wie Ogilvy und Wunderman Thompson unter seinem Dach beherbergt, seine Mitarbeiter angewiesen, ab April wieder verstärkt Präsenz im Büro zu zeigen. Konkret sollen die Angestellten mindestens vier Tage pro Woche und an mindestens zwei Freitagen pro Monat ortsansässig arbeiten.
Laut Mark Read, dem CEO von WPP, ist die Anwesenheit im Büro essenziell für den Erfolg des Unternehmens. Er unterstreicht, dass die physische Zusammenarbeit die Grundlagen menschlicher Interaktionen, Kreativität und Beziehungen stärkt. Read betont, dass von Angesicht zu Angesicht die besten Ideen entstehen, dies dem Austausch unter Kollegen zuträglich ist und den Berufseinstieg verbessert.
Bisher waren die Mitarbeiter in Londons Hauptsitz nur an drei Tagen in der Woche zur Anwesenheit verpflichtet, während einzelne Agenturen die Heimarbeitspolitik flexibel handhaben konnten. Nun folgt WPP dem Trend vieler Unternehmen wie JP Morgan, Goldman Sachs und Amazon, die ebenfalls eine Rückkehr zur intensiveren Bürotätigkeit fordern.
Die Beobachtungen von WPP zeigen, dass eine erhöhte Präsenz im Büro zu größerem Mitarbeiterengagement, besseren Kundenzufriedenheitswerten und einer verbesserten finanziellen Performance führt. Allerdings bleibt WPP offen für flexible Arbeitsmodelle und wird individuelle Umstände berücksichtigen.
Zur Unterstützung dieser Veränderungen bereitet WPP die Eröffnung neuer Büros in London vor. Diese sollen am Standort des früheren Gebäudes der Financial Times in der Nähe der Southwark Bridge entstehen und die bestehenden Einrichtungen ergänzen.