Im politischen Geschehen der Bundesrepublik hat ein neuer Schlagabtausch zwischen Kanzler Olaf Scholz und CDU-Chef Friedrich Merz für eine Kontroverse gesorgt. Scholz warf Merz vor, Unwahrheiten über ihn zu verbreiten, indem er sagte: 'Fritze Merz erzählt gern Tünkram,' – ein Begriff aus dem Plattdeutschen, der so viel wie Unsinn bedeutet. Hintergrund dieser Aussage war die Kritik von Merz, dass Scholz auf EU-Gipfeln oftmals schweigend beiwohne, anstatt sich aktiv einzubringen. Im Bundestag äußerte Merz am selben Tag, dass es peinlich sei, wie sich der Kanzler in der EU-Präsenz zeige.
Scholz ließ verlauten, dass Merz' Verhalten nicht einmalig sei und sich im Wahlkampf häufiger zeigen werde. Merz reagierte unmittelbar empört in derselben Sendung und wies den persönlichen Angriff entschieden zurück. Er betonte, dass es sich hier um ein offensichtliches Muster handle, das in den politischen Diskurs Einzug halte. Merz beschuldigte Scholz, ständig über Respekt zu sprechen, diesen jedoch nicht zu leben, sobald jemand anderer Meinung ist.
Weiterhin betonte Merz die Notwendigkeit für gegenseitigen Respekt im Umgang, um weiteren Schaden für die Demokratie zu verhindern. Dennoch hatte er Scholz bereits am Wochenende scharf kritisiert und behauptet, dieser sei in der EU isoliert. Die meisten europäischen Staats- und Regierungschefs, so Merz, seien des Kanzlers überdrüssig.
Diese Auseinandersetzung wirft ein Schlaglicht auf den bevorstehenden Wahlkampf, der von Scholz, Merz und Robert Habeck als fair und respektvoll versprochen wurde. Ein Appell, der in der Pro7-Sendung mit Joko und Klaas thematisiert wurde. Auch Armin Laschet meldete sich zu Wort und nannte die Äußerungen inakzeptabel, während Jens Spahn von 'stillos' sprach.