19. September, 2024

KI

Workday stärkt Portfolio mit Übernahme von Evisort

Workday stärkt Portfolio mit Übernahme von Evisort

Der Softwarehersteller Workday setzt erneut ein starkes Zeichen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Mit der Übernahme der in San Francisco ansässigen Firma Evisort fügt Workday seinem bestehenden Portfolio neue, KI-gestützte Dokumentenverarbeitungstools hinzu. Terrance Wampler, Group General Manager bei Workday, betont, dass diese Technologie Kunden dabei helfen werde, den Wert ihrer kritischsten Daten zu erschließen und effizienter auf Erkenntnisse zu reagieren.

Diese Akquisition reiht sich nahtlos in die wachsende Sammlung von KI-fokussierten Übernahmen von Workday ein, welche 2014 mit dem HR-Analytics-Unternehmen Identified begann und 2018 mit dem Erwerb von SkipFlag fortgesetzt wurde. Die 2016 von Harvard- und MIT-Forschern gegründete Evisort ermöglicht es Workday-Kunden nun, Dokumente wie Umsatzverträge, Anlagenvereinbarungen und Lieferantenrechnungen auf Fehler und Auslassungen zu überprüfen und erhalten zudem Empfehlungen zur Dokumentensprache.

Evisort hat sich trotz heftiger Konkurrenz in der Branche frühzeitig behaupten können. Unternehmen, darunter namhafte Kunden wie Microsoft, Motley Fool, NetApp und Vonage, haben auf die Fähigkeiten von Evisort gesetzt. Besonders beeindruckend: Vor der Übernahme generierte Evisort Investitionen in Höhe von 155,6 Millionen US-Dollar durch Kapital und Schulden von Investoren wie General Atlantic, TCV, Vertex Ventures und Microsofts M12.

Evisort-CEO Jerry Ting betont, dass die Funktionen von Evisort, darunter Chatbots zur Bezugnahme auf unternehmensinterne Wissensbasen, in den kommenden Monaten in das Workday-Angebot integriert werden. Ting sieht die Zusammenführung der Dokumentenintelligenz-Technologie von Evisort mit der einheitlichen Finanz- und HR-Plattform von Workday als eine Möglichkeit, die Nutzung kritischer Geschäftsdaten deutlich zu verbessern.

Die Übernahme soll im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025 von Workday abgeschlossen werden, vorbehaltlich üblicher Abschlussbedingungen. Eschenbach, CEO von Workday, sieht in der KI eine "tektonische Verschiebung" mit immensem Potenzial, merkt jedoch an, dass viele Unternehmen Schwierigkeiten haben, KI sinnvoll zu implementieren.

Im Jahr 2023 kündigte Workday an, seinen Workday Ventures VC-Fonds um 250 Millionen US-Dollar zu erweitern, um KI-, Machine-Learning- und Workflow-Automatisierungsprojekte zu unterstützen. Bereits jetzt bringt das Unternehmen KI-Fähigkeiten in seine verschiedenen HR-Produkte ein, einschließlich automatischer Back-Office-Agenten.