27. September, 2024

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Wolverhampton Wanderers: Defensive Disziplin als Schlüssel gegen Liverpool

Wolverhampton Wanderers: Defensive Disziplin als Schlüssel gegen Liverpool

Für die Wolverhampton Wanderers könnte Morgen der ideale Zeitpunkt sein, um gegen Liverpool anzutreten. Nicht zuletzt, weil ein Aufeinandertreffen mit einem der furchteinflößendsten Gegner der Premier League die Köpfe vereint. Dabei gibt es eine bedeutende Lektion aus der Vergangenheit: Vor einem Jahr gelang es den Wolves, Manchester City mit 2:1 zu besiegen – eine Leistung, deren defensive Brillanz sie nun gegen Liverpool erneut aufrufen sollten.

Gary O'Neil, der Trainer der Wolves, verabschiedete sich bei jenem denkwürdigen Sieg von seinem üblichen Konzept und setzte stattdessen auf eine defensive Taktik mit tiefem Block und schnellen Gegenangriffen. Für die aktuelle Saison wäre ein ähnlicher Ansatz möglicherweise der Schlüssel, um die Flut von Gegentoren zu stoppen.

Interessant ist, dass die Statistik deutlich macht, dass das defensive Dilemma der Wolves nicht nur durch qualitativ hochwertige Chancen der Gegner begründet ist. Mit einer 'Expected Goals' (xG)-Gegentor-Statistik von 7.2 verzeichnen die Wolves die größte Diskrepanz zwischen den erwarteten und den tatsächlichen Gegentoren in der Liga. Sehr wohl hatten die Keeper José Sá und Sam Johnstone in einigen Situationen Pech, gepaart mit Weitschüssen der Gegner, die ungewöhnlich oft ins Ziel trafen.

Doch auch wenn die Daten ein wenig Trost spenden, ändert dies nichts an der Tatsache, dass die Wolves in dieser Saison fast drei Gegentore pro Spiel hinnehmen müssen. Das Team könnte in ernste Abstiegsgefahr geraten, wenn sich diese Serie fortsetzt, und selbst O’Neil könnte unter Druck geraten, auch wenn sein Posten aktuell nicht in Frage steht.

Ein Blick in die Premier-League-Geschichte zeigt, dass Trainer wie Tony Pulis und Sam Allardyce, die einst O'Neil selbst trainierten, in solch heiklen Situationen oft eine defensivere Herangehensweise wählten. Denn wenn die Abwehr stabilisiert werden kann, sind die Chancen, im Spiel zu bleiben, deutlich höher.

Bekannte Fehler in der Defensive, wie jene von Matt Doherty, Nelson Semedo und Rayan Ait-Nouri in den bisherigen Partien, zeigen, dass es nicht unmöglich ist, Torchancen der Gegner frühzeitig zu unterbinden.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist es für die Wolves keine Schande, Spiele durch defensive Taktiken 'unschön' zu gestalten, solange dadurch die dringend benötigten 'Weißen Westen' eingefahren werden. Ein Treffen mit einem Schwergewicht der Liga könnte die ideale Bühne sein, um dies zu versuchen.