Der Halbleiterhersteller Wolfspeed hat im Jahr 2024 eine ebenso dramatische wie enttäuschende Kursentwicklung hingelegt, da die Aktien des Unternehmens um erstaunliche 85 Prozent nachgaben. Diese brisante Talfahrt ist auf schwache Geschäftszahlen und nicht erreichte Wachstumsziele zurückzuführen. Dennoch sollten Anleger die Aktie des Innovators für Halbleiter- und Siliziumkarbid-Technologien nicht voreilig abschreiben, denn es gibt vielversprechende Perspektiven.
Durch die gegenwärtige Neuausrichtung rückt Wolfspeed die Herstellung und Verbesserung des Cashflows in den Fokus, was zu einer optimistischeren Zukunftsprognose führen könnte. Insbesondere als führender Hersteller von Halbleitern mit großer Bandlücke, die unter anderem in Anwendungen wie der schnellladenden Elektromobilität und der Energiespeicherung der nächsten Generation zum Einsatz kommen, bietet das Unternehmen Potenzial.
Im Vergleich mit Wettbewerbern wie STMicroelectronics und Infineon Technologies punktet Wolfspeed als führender Anbieter in den USA durch den Übergang zu 200-Millimeter-Wafern, was im Gegensatz zu den älteren 150-mm-Systemen Effizienzsteigerungen verspricht. Die Nachfrage nach SiC-Technologien könnte im kommenden Jahrzehnt stark ansteigen.
Ein bedeutender Meilenstein war für Wolfspeed im Jahr 2024 die 750 Millionen Dollar umfassende Förderung durch das CHIPS-Programm des US-Handelsministeriums, das die heimische Halbleiterproduktion stärken soll. Diese Mittel wurden durch eine gleich hohe Investition einer großen Investorengruppe ergänzt, was es Wolfspeed ermöglicht, seine Produktionskapazitäten in New York und North Carolina erheblich zu erweitern.
Wolfspeed peilt bei voller Produktion eine jährliche Umsatzleistung von drei Milliarden Dollar an, beeindruckend im Vergleich zu den 807 Millionen Dollar Umsatz im Jahr 2024. Diese Aussichten machen die Aktie für Anleger, die von einem möglichen Hochwachstumszyklus profitieren wollen, besonders interessant, auch wenn die Nachfrage in den Industrie- und Energiesektoren langsamer als erwartet anzieht.