Die Regierung plant den Wohngipfel nun unter veränderten Vorzeichen: Nach dem Auseinanderbrechen der Ampel-Koalition wird Bundeskanzler Olaf Scholz dem für Dezember vorgesehenen Termin fernbleiben. Stattdessen wird Bundesbauministerin Klara Geywitz die Spitzenrunde leiten. Ein Ministeriumssprecher informierte darüber, dass der zuvor für den 6. Dezember geplante Austausch nun einen Tag vorverlegt stattfände – nämlich im Bauministerium in Berlin.
Ursprünglich war ein Treffen der verschiedenen Interessengruppen in Hamburg angedacht. Geywitz, engagierte Initiatorin des "Bündnisses bezahlbarer Wohnraum", fungiert nun als Gastgeberin. Das Bündnis vereint über 30 Vertreter von Politik, Bauwirtschaft, Gewerkschaften, Wohnungswirtschaft, Förderbanken und Mietervereinen.
Kritik, die über Jahre hinweg am unzureichenden Fortschritt der Wohnbaupolitik laut wurde, bekommt angesichts verfehlter Bauziele neuen Aufwind. Bei geplanter jährlicher Schaffung von 400.000 neuen Wohnungen wurden 2022 lediglich etwa 295.000 realisiert.