Die Dynamiken des US-amerikanischen Immobilienmarktes verschieben sich: Der durchschnittliche Hauskäufer ist inzwischen 56 Jahre alt, ein deutlicher Anstieg gegenüber früheren Jahren. Verantwortlich dafür sind steigende Immobilienpreise, hohe Hypothekenzinsen und andere wirtschaftliche Belastungen, die vor allem jüngere Generationen wie Millennials und die Gen Z von der Erfüllung ihres Eigenheimtraums abhalten. Ein aktueller Bericht der National Association of Realtors (NAR) zeigt, dass das Durchschnittsalter der Hauskäufer von 49 auf 56 Jahre angestiegen ist – ein Höchstwert im Vergleich zu den frühen 2010er-Jahren, als dieses noch in den mittleren 40ern lag. Besonders betroffen sind Erstkäufer: Deren Durchschnittsalter ist von 35 auf 38 Jahre gestiegen, während ihr Marktanteil von 32 % auf einen historischen Tiefstand von 24 % gesunken ist. Die Gründe dafür sind schnell ausgemacht: Wohnpreise und Hypothekenzinsen klettern unaufhaltsam, mit den Zinssätzen, die im Oktober 2023 8 % erreichten. "In meinen zwei Jahrzehnten im Hypothekengeschäft habe ich noch nie eine schwierigere Zeit für Millennials erlebt, ein Haus zu kaufen", erklärt Bob Driscoll von Rockland Trust. Für viele junge Erwachsene, die bereits mit Studienkrediten und hohen Lebenshaltungskosten zu kämpfen haben, rückt der Eigenheimerwerb in weite Ferne. Ein wesentliches Hindernis stellt das Aufbringen der Anzahlung dar. Laut NAR liegt der Medianpreis einer US-Immobilie bei 435.000 US-Dollar, ein Anstieg von 39 % seit 2020. Für die geforderten 18,6 % Anzahlung benötigen junge Käufer etwa 78.300 US-Dollar, beinahe der jährlichen US-Medianhaushaltseinkommen von 80.610 US-Dollar entsprechend.